Starke Quartalszahlen durch Verkauf elektrischer Modelle
Audi hat im ersten Quartal 2025 ein deutliches Umsatzwachstum erzielt. Mit 15,4 Milliarden Euro lag der Umsatz 12,4 % über dem Vorjahreswert. Haupttreiber dieser Entwicklung waren der höhere Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) sowie ein optimierter Modellmix.
Trotz eines schwierigen Marktumfelds mit geopolitischen Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheit und wachsendem Wettbewerb konnte sich Audi behaupten. Das operative Ergebnis belief sich auf 537 Millionen Euro, während die Umsatzrendite bei 3,5 % lag. Belastend wirkten steigende Herstellungskosten, Rückstellungen im Rahmen der CO₂-Regularien und der gestiegene BEV-Anteil. Der Netto-Cashflow betrug minus 61 Millionen Euro.
Europaweit starkes Wachstum bei E-Fahrzeugen
In den ersten drei Monaten des Jahres verkaufte Audi weltweit 46.371 Elektroautos – ein Plus von 30,1 %. Besonders deutlich stieg die Nachfrage in Frankreich (+169 %), der Schweiz (+120 %), den Niederlanden (+87 %), Norwegen (+64 %) und Deutschland (+59 %).
Die Gesamtzahl aller ausgelieferten Fahrzeuge belief sich auf 383.401 – ein Rückgang um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Audi sieht diesen Rückgang als Folge laufender Modellwechsel und einer Neuausrichtung der Produktstrategie.
Unternehmensführung betont strategische Neuausrichtung
Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender von Audi, erklärte, das Unternehmen habe im ersten Quartal wichtige Fortschritte bei der Transformation erzielt. Eine zentrale Maßnahme sei die im März vereinbarte Zukunftsstrategie mit dem Betriebsrat, die Effizienz, Flexibilität und Geschwindigkeit an deutschen Standorten steigern soll.
Döllner betonte, dass Audi trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds entschlossen voranschreite. Die neue Modelloffensive zeige erste Erfolge, und der Absatz neuer Elektromodelle entwickle sich erfreulich.
Finanzvorstand Jürgen Rittersberger unterstrich die Bedeutung der laufenden Veränderungen. Die Kennzahlen zeigten klar, dass Audi seine Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern müsse. Die jüngsten Beschlüsse lieferten die nötige Grundlage für den weiteren Umbau des Unternehmens.
Ausblick von globalen Risiken beeinflusst
Für das Gesamtjahr rechnet Audi mit einem Umsatz zwischen 67,5 und 72,5 Milliarden Euro. Die operative Marge soll sich zwischen 7 % und 9 % bewegen. Beim Netto-Cashflow erwartet der Konzern einen Wert zwischen 3 und 4 Milliarden Euro.
In seinem Quartalsbericht wies Audi auf zwei noch schwer kalkulierbare Risiken hin: mögliche Importzölle, insbesondere in den USA, und die finanziellen Folgen der Zukunftsvereinbarung, deren Details derzeit noch ausgearbeitet werden.
Regionen entwickeln sich unterschiedlich
Die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge stiegen auf 25.129 Einheiten – ein Zuwachs von 50,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal. In Deutschland legte der Absatz um 59 % auf 8.640 Fahrzeuge zu.
Während die Auslieferungen in Europa (ohne Deutschland) um 3 % auf 112.707 Fahrzeuge zurückgingen, stiegen sie in Deutschland selbst um 4,8 % auf 48.447 Einheiten. In Polen, Kroatien und Österreich verzeichnete Audi das erfolgreichste erste Quartal in seiner Geschichte.
In Nordamerika (ohne Mexiko) gingen die Auslieferungen um 2,1 % auf 48.599 Fahrzeuge zurück – bedingt durch laufende Generationswechsel mehrerer Modelle. An China wurden 144.471 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang von 7 % entspricht. Audi nannte die zunehmende Konkurrenz als Hauptursache.
China im Fokus: Neue E-Strategien und lokale Partnerschaften
Angesichts der Herausforderungen auf dem chinesischen Markt setzt Audi auf gezielte Expansion seines E-Portfolios. Durch Kooperationen mit lokalen Partnern und speziell für chinesische Kundinnen und Kunden entwickelte Modelle will das Unternehmen seine Marktposition stärken und den Ausbau vorantreiben.