Trotz weltweit schwacher Touristenausgaben verzeichnete das britische Luxusmodehaus Burberry im ersten Quartal 2025 das beste Verkaufsergebnis seit Weihnachten 2023. Besonders gefragt waren Produkte wie Gummistiefel, Schals und leichte Jacken – beliebt bei Festivalbesuchern.
Verkaufszahlen im Überblick
Der Umsatz sank im Zeitraum bis Ende Juni um 2 % auf 433 Millionen Pfund. Die vergleichbaren Umsätze in bestehenden Geschäften gingen um 1 % zurück – eine Verbesserung gegenüber dem Rückgang von 6 % im Vorquartal. Die Aktie stieg daraufhin um über 4 %.
Regionale Entwicklung
Zuwächse wurden in Europa und den USA erzielt, während die Umsätze in Asien weiter sanken. Besonders das für Burberry zentrale China-Geschäft – etwa 30 % des Umsatzes – blieb schwach.
Strategiewechsel unter CEO Schulman
CEO Joshua Schulman, seit einem Jahr im Amt, setzt auf eine breitere Ansprache der Kundschaft. Für exklusive Käufer wurden Veranstaltungen in Kooperation mit dem Highgrove-Anwesen von König Charles organisiert. Zeitgleich richtete Burberry Pop-up-Stores mit DJ-Sets in Einkaufszentren aus, um jüngere Luxus-Käufer anzusprechen.
Zusätzlich testete das Unternehmen „Scarf Bars“ in einzelnen Filialen – 200 weitere sind geplant. „Wir sprechen heute sowohl jüngere, extrovertierte Käufer als auch treue Stammkunden an“, so Schulman.
Einsparungen und Reorganisation
Das Unternehmen plant, im laufenden Geschäftsjahr 80 Millionen Pfund der geplanten 100 Millionen einzusparen. Bereits im Mai wurden bis zu 1.700 Stellen gestrichen, darunter eine gesamte Schicht im Mantelwerk in Yorkshire. Außerdem wurde die Organisation auf vier Regionen umgestellt.
Ausblick und politische Forderung
Burberry sieht sich auf einem positiven Kurs. Die Herbstkollektion komme gut an. Zudem fordert das Unternehmen die Wiedereinführung der VAT-Rückerstattung für Tourist:innen im Vereinigten Königreich. Dies sei entscheidend, um den Einkauf für internationale Kundschaft wieder attraktiver zu machen.