Die ukrainische Regierung plant, in sechs Monaten 50 % ihrer Waffen selbst herzustellen.
Präsident Selenskyj kündigte am Donnerstag die Umstrukturierung des Verteidigungssektors an.
Er erklärte: „Aktuell stammen 40 % unserer Waffen aus heimischer Produktion. In sechs Monaten sollen es mindestens 50 % sein.“
Die Regierung genehmigte bereits Pläne zur Steigerung der Rüstungskapazitäten im Inland.
Die Ukraine nutzt inzwischen selbst entwickelte Langstreckendrohnen für Angriffe tief in russisches Gebiet.
Sie will ihre Waffenfertigung ausbauen, da die Liefermengen westlicher Staaten unsicher bleiben.
NATO-Lieferungen und Schweizer Umleitung
Washington informierte Bern über die Umlenkung bestellter Patriot-Systeme nach Kiew.
Die USA stellten der Schweiz gelieferte Raketenabwehrmodule für die Ukraine bereit.
Bern befürchtet, dass einige Systeme an andere NATO-Staaten weitergeleitet werden.
Die ursprünglich für 2027 bis 2028 geplante Lieferung verschiebt sich ungewiss.
Die Schweiz erhielt am Mittwoch die Nachricht über Terminverschiebungen und noch unklare Stückzahlen.
Allianz trifft Vorbereitungen für Nachschub
Der US-Botschafter bei der NATO, Matthew Whitaker, betonte, dass alle Anstrengungen rasch laufen.
Er sagte in Brüssel: „Wir bewegen uns schnell, können aber kein fixes Datum nennen.“
Britische und deutsche Verteidigungsminister leiten am Montag ein Verbündeten-Treffen in der Ukraine-Kontaktgruppe.
NATO-Chef Mark Rutte koordinierte bereits Zusagen aus Deutschland, Finnland, Dänemark und weiteren Staaten.
General Alexus Grynkewich bereitete in Wiesbaden den schnellstmöglichen Versand von Patriot-Systemen vor.
Der deutsche Verteidigungsminister und seine Sprecher bestätigten bisher keine konkreten Lieferungen.
Präsident Trump kündigte am 11. Juli neue US-Waffenlieferungen an, darunter Patriot-Module über die NATO.
Selenskyj informierte in Rom, dass Deutschland zwei und Norwegen ein Luftabwehrsystem finanziere.