BPA-Verbot EU 2025: EU verbietet Bisphenol A in allen lebensmittelbezogenen Materialien
Die Europäische Union hat Bisphenol A (BPA) in sämtlichen Materialien verboten, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Dieses wegweisende BPA-Verbot EU 2025, das am 20. Januar in Kraft trat, zielt darauf ab, Verbraucher vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen dieser Chemikalie zu schützen.
Umfassendes Verbot für eine Vielzahl von Materialien
Bisphenol A, das bislang häufig in Wasserflaschen, Dosen und Lebensmittelverpackungen verwendet wurde, darf nicht länger in lebensmittelbezogenen Materialien eingesetzt werden. Das Verbot erstreckt sich auf Kunststoffe, Gummi, Klebstoffe, Lacke, Beschichtungen, Druckfarben, Silikone und Ionenaustauscherharze.
Sandra Jen, Leiterin des Programms für Gesundheit und Chemikalien bei der Health and Environment Alliance (HEAL), erklärte: „Bisphenol A wurde 2006 unter der EU-Chemikalienverordnung REACH als besonders besorgniserregend eingestuft, da es die Fortpflanzung beeinträchtigen kann. Seit 2017 ist BPA zudem offiziell als endokriner Disruptor anerkannt, der mit Krankheiten wie Brustkrebs, Diabetes und neurobehavioralen Störungen in Verbindung steht.“
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigte 2023, dass die Aufnahme von BPA über Lebensmittel erhebliche Risiken für Menschen aller Altersgruppen darstellt. Diese Erkenntnisse waren ausschlaggebend für das umfassende Verbot.
Forderungen nach weitergehenden Regulierungen
Das Verbot von BPA in Babyflaschen wurde bereits 2011 eingeführt, doch die Erweiterung auf alle lebensmittelbezogenen Materialien benötigte mehr als ein Jahrzehnt. Wissenschaftler und Gesundheitsorganisationen hatten lange auf strengere Maßnahmen gedrängt.
„Die Risiken von Bisphenol A sind seit über zehn Jahren bekannt“, betonte Sandra Jen. „Die Umsetzung dauerte jedoch viel zu lange. Es ist nun an der Zeit, auch andere potenziell gefährliche Substanzen strenger zu regulieren.“
Gesundheitsorganisationen setzen sich dafür ein, das Verbot auf Spielzeug und andere Konsumgüter auszuweiten, da ähnliche Chemikalien ebenfalls Risiken bergen.
Ein wichtiger Schritt, aber noch viel zu tun
Das BPA-Verbot ist ein bedeutender Meilenstein im Kampf gegen gesundheitsschädliche Chemikalien. Dennoch sind weitere Maßnahmen erforderlich, um den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten und nachhaltige Alternativen voranzutreiben.
Weitere Neuigkeiten News finden Sie hier