Schweden setzt auf Sauna und Satire
Die schwedische Gruppe KAJ sorgt mit dem Song „Bara Bada Bastu“ für Aufsehen – ein humorvolles Loblied auf die nordische Saunakultur.
Im Gegensatz zu früheren schwedischen Pop-Hits setzt KAJ auf Witz, kulturelle Eigenheiten und eine skurrile Performance mit Tanz, Handtüchern und Sauna-Hüten.
Die Kombination aus Folkpop, Ohrwurm-Refrain und absurder Bühnenästhetik kommt gut an – laut Wettbüros liegt die Siegchance bei 40 %.
Nach Loreens Siegen 2012 und 2023 könnte nun ein ganz anderer Stil den Titel nach Schweden holen.
Der Song zeigt, dass man mit einem lächerlich eingängigen Refrain und Selbstironie auch eine Botschaft über Selbstfürsorge und Gemeinschaft transportieren kann – und dabei noch die Halle zum Kochen bringt.
Österreich bietet Pop, Oper – und Drama pur
Der österreichisch-philippinische Countertenor JJ (Johannes Pietsch) bringt mit „Wasted Love“ eine emotional aufgeladene Pop-Opern-Fusion auf die Bühne.
Der Song beginnt als zartes Klagelied, verwandelt sich in einen dramatischen EDM-Sturm – und präsentiert JJs spektakulären Stimmumfang.
Wie Conchita Wurst 2014 setzt auch JJ auf großes Gefühl und künstlerische Hingabe.
„Wasted Love“ handelt von ungewiderter Liebe, Schmerz – und dem Tanz auf dem Vulkan.
Mit einer Gewinnchance von etwa 22 % gilt Österreich als ernstzunehmender Favorit auf den Sieg.
Ukraine punktet mit Emotion und Tiefgang
Die Band Ziferblat tritt mit dem Beitrag „Bird of Pray“ für die Ukraine an.
Das Lied verarbeitet die traumatischen Folgen des Krieges, erzählt von Verlust, Angst und Hoffnung – symbolisiert durch einen Vogel.
Musikalisch vereint der Song ukrainische Folklore, Progressive Rock und musikalische Dramatik – fast wie aus einem Anime-Soundtrack.
„Fly. Bird. I’m begging you. Please just live“, fleht Sänger Valentyn Leshchynskyi im Refrain.
Ein emotionaler Höhepunkt: Chor-Sängerin Khrystyna Starykova verlor ihr Zuhause durch einen russischen Raketenangriff, während sie sich auf den Auftritt vorbereitete.
„Bird of Pray“ gilt als einer der stärksten Beiträge – sowohl musikalisch als auch politisch.
Fazit
Euronews Culture tippt auf Schweden, Österreich oder die Ukraine als Favoriten auf den Sieg.
Ob Saunahumor, Popdrama oder kriegserprobte Hoffnung – Eurovision 2025 bietet ein Finale, das sowohl unterhält als auch bewegt.
Am Samstagabend wird sich zeigen, wer Europa am meisten berührt – und den begehrten Mikrofon-Pokal nach Hause bringt.