Der Fall rund um den schwer verletzten Influencer Justin Bunyai (19) hat nicht nur eine Diskussion über Gewalt, Social-Media-Inszenierung und Spenden ausgelöst – sondern auch alte Themen zurück in den Fokus gerückt, die der TikTok-Star selbst öffentlich gemacht hat: Drogen, Abstürze und Partys.
„Ich war ein ehrenloser Junk“ – Justin über seine Vergangenheit
In einem älteren TikTok-Livestream hatte sich Bunyai selbst offen über seinen früheren Drogenkonsum geäußert.
„Ich war ein ehrenloser Junk.“
Mit dieser drastischen Formulierung beschrieb er seinen Zustand in einer Zeit, in der er laut eigenen Aussagen „täglich abgestürzt“ sei. Konkrete Substanzen oder Zeiträume nannte er nicht. Die Aussage sorgte in der Community für geteilte Reaktionen – viele lobten seine Offenheit, andere kritisierten die mögliche Verharmlosung.
Stammgast im Flex – Szeneberichte aus dem Nachtleben
Mehrere Bekannte berichten gegenüber der Wiener Presse, dass Justin „eine Zeit lang regelmäßig im Wiener Club Flex“ zu sehen gewesen sei – einem bekannten Treffpunkt der alternativen Szene, an dem Drogenkonsum kein Tabuthema ist.
„Er war immer auffällig – laut, präsent, manchmal auch einfach drüber“, erinnert sich ein DJ, der anonym bleiben möchte.
Offiziell äußert sich das Flex nicht zu Einzelpersonen – und es gibt keine Belege dafür, dass dort konkret Straftaten im Zusammenhang mit Bunyai passiert wären.
Rückfall nach Abstinenz? Polizei prüft Hinweise
Seit dem Sturz aus dem dritten Stock laufen auch Spekulationen über einen möglichen Rückfall in alte Muster. In Kommentaren auf Social Media wird über eine emotionale Eskalation nach einem Beziehungsstreit spekuliert – verbunden mit Hinweisen auf Substanzkonsum.
Sanitäter, die am Tatort im Einsatz waren, erklärten gegenüber der Wiener Presse, dass der Zustand des Verletzten „nicht untypisch für einen Mischkonsum“ gewesen sei. Die Polizei hat sich zu diesen Hinweisen bislang nicht offiziell geäußert. Eine toxikologische Untersuchung sei laut Insidern beantragt, Ergebnisse stehen jedoch noch aus.
War LSD im Spiel? Versicherungsfrage als mögliches Motiv für Schweigen
Einige anonyme Quellen aus dem erweiterten Umfeld berichten gegenüber der Wiener Presse, dass LSD im Spiel gewesen sein könnte – möglicherweise als Teil eines gemeinsamen Drogenabends, der eskalierte. Offizielle Bestätigungen dazu gibt es nicht. Sollte sich diese Vermutung bewahrheiten, könnte das auch erklären, warum Justin selbst sich öffentlich nicht konkret zum Hergang äußert: Bei Eigenverschulden unter Drogeneinfluss könnten Versicherungsleistungen – etwa für Behandlungen oder Erwerbsausfall – ganz oder teilweise entfallen.
Ein Influencer zwischen Hype und Absturz
Ob Justin Bunyai Opfer, Täter oder tragischer Mittelpunkt eines eskalierten Lebenswandels ist, bleibt weiterhin unklar. Sicher ist: Die Spuren der Vergangenheit holen ihn jetzt ein – öffentlich, kommentiert, ungefiltert. Und während Fans um sein Wohl bangen, bleibt die Frage offen, ob dies der Wendepunkt seines Lebens oder nur ein weiteres Kapitel im TikTok-Karussell ist.
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