M23 verkündet Sieg in Goma
M23-Sieg in Goma: Eskalation im Ostkongo: Die M23-Rebellen gaben bekannt, die Kontrolle über Goma, die größte Stadt in der Region, übernommen zu haben. Corneille Nangaa, Führer der Congo River Alliance, sagte: „Wir kontrollieren Goma und haben den Soldaten eine Frist bis 15 Uhr gesetzt, um sich zu ergeben.“ Bislang fehlen jedoch unabhängige Bestätigungen dieser Aussagen.
Bewohner berichteten von chaotischen Szenen mit anhaltendem Beschuss und Plünderungen. M23-Kämpfer wurden am Morgen in verschiedenen Stadtteilen gesichtet. Gleichzeitig legten kongolesische Soldaten ihre Waffen nieder und hissten weiße Flaggen. Trotz dieser Entwicklungen dauern die Kämpfe im Stadtzentrum an und erzeugen weiter Angst und Unsicherheit.
Grenzgefechte und zunehmende Spannungen
Die M23, die Berichten zufolge von Ruanda unterstützt wird, hat ihren Vormarsch auf Goma in den letzten Tagen deutlich beschleunigt. Am Sonntagabend erreichten die Rebellen Munigi, einen Vorort nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt. Nach Angaben von Nangaa wurden einige Soldaten der kongolesischen Armee nach Verhandlungen per Boot in Richtung Bukavu evakuiert.
Gleichzeitig kam es an der Grenze zwischen Ruanda und dem Kongo zu Gefechten. Laut Berichten der Vereinten Nationen tauschten ruandische und kongolesische Truppen in der Nähe von Goma Schüsse aus. Diese Eskalation hat die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verstärkt und internationale Aufmerksamkeit erregt.
UNO fordert Rückzug und Zugang zu Hilfe
Am Sonntag befasste sich der UN-Sicherheitsrat mit der Krise. Anwesende Mitglieder forderten die M23-Rebellen auf, ihre Offensive sofort einzustellen, und appellierten an Ruanda, jegliche Unterstützung zu unterlassen. „Die Straßen sind blockiert, und der Flughafen ist für Evakuierungen und humanitäre Hilfen nicht nutzbar“, erklärte Bintou Keita, die Leiterin der UN-Mission im Kongo.
Die USA, Frankreich und Großbritannien kritisierten Ruandas angebliche Rolle in der Unterstützung der M23 scharf. Ruanda wies die Anschuldigungen jedoch zurück. Ernest Rwamucyo, der ruandische UN-Botschafter, warf der kongolesischen Regierung vor, die Krise durch mangelnde Friedensbereitschaft verschärft zu haben.
Seit dem Völkermord in Ruanda 1994 ist der Ostkongo von Instabilität geprägt. Die jüngste Offensive der M23, die Ende Januar begann, hat Hunderttausende Menschen zur Flucht gezwungen. Zusätzlich hat sich die humanitäre Lage durch die anhaltende Gewalt verschärft. Das Welternährungsprogramm sah sich gezwungen, seine Nothilfe vorübergehend auszusetzen.
Die zunehmende Eskalation zeigt, dass internationale Bemühungen dringend erforderlich sind, um die Gewalt zu beenden und die betroffene Bevölkerung zu schützen.
M23-Sieg in Goma: Eskalation im Ostkongo
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