Adrian Newey arbeitet mit Hochdruck an Aston Martins Formel-1-Auto für die Saison 2026 – mit dem Ziel, Max Verstappen zum Team zu locken. Seit seinem offiziellen Start im März sei er durchgehend im Einsatz, erklärte der 66-Jährige beim Grand Prix von Monaco, seinem ersten Rennen mit dem Team. „Meine Frau nennt das einen Design-Trance“, sagte er. „Wenn ich in dieser Phase bin, blende ich alles andere aus – mein gesamter Fokus liegt auf dem Entwurf eines schnellen Rennwagens.“
Nur ein Siegerauto kann Verstappen bewegen
Immer wieder kursieren Gerüchte, dass Aston Martin Verstappen verpflichten will. Newey, der maßgeblich an dessen WM-Titeln mit Red Bull beteiligt war, hält wenig von bloßen Versprechungen. „Max ist ein Ausnahmetalent und ein kompromissloser Wettkämpfer“, sagte er. „Er entscheidet sich für das Team, das ihm das schnellste Auto bietet. Wenn wir ihn gewinnen wollen, müssen wir genau das liefern.“
Neweys Wechsel von Red Bull zu Aston Martin im Jahr 2024 galt als einer der größten Coups der jüngeren Formel-1-Geschichte. Während Red Bull versuchte, seinen Einfluss herunterzuspielen, stellte Newey klar, dass er bei Aston voll engagiert sei. Er hat einen langfristigen Vertrag unterzeichnet, der ihm auch Unternehmensanteile einbringt – bei einem kolportierten Jahresgehalt von rund 30 Millionen Pfund.
Technik alleine gewinnt keine Titel
Newey konzentriert sich aktuell fast ausschließlich auf das Auto für 2026, das unter dem neuen technischen Reglement an den Start gehen wird. Die Infrastruktur in Silverstone lobte er in höchsten Tönen: „Das Werk ist wahrscheinlich das modernste der Formel 1, der Windkanal vielleicht der beste im ganzen Sport.“ Dennoch betonte er, dass nicht Technik, sondern das Know-how und Zusammenspiel der Menschen den Unterschied machen.
Lawrence Stroll, Teambesitzer von Aston Martin, hatte Newey gezielt verpflichtet, um das Team zur Weltspitze zu führen. Mit 13 Fahrer- und 13 Konstrukteurstiteln für Williams, McLaren und Red Bull zählt Newey zu den einflussreichsten Designern der Formel-1-Geschichte. Nun soll er Aston Martin nicht nur konkurrenzfähig machen – sondern möglicherweise auch Verstappen mitbringen.