Deutliche Warnung vor Massenabschiebungen
Papst Franziskus Migration Kritik: Papst Franziskus hat die verschärfte Migrationspolitik von Donald Trump scharf kritisiert. In einem Brief an US-Bischöfe erklärte er, dass solche Maßnahmen „schlecht enden“ würden. Er betonte, dass jedes Land seine Grenzen schützen dürfe, doch massenhafte Abschiebungen zerstörten die Würde der Betroffenen und stürzten ganze Familien in Unsicherheit und Schutzlosigkeit.
Besonders besorgt zeigte sich der Papst darüber, dass irreguläre Migration oft mit Kriminalität gleichgesetzt werde. Viele Migranten würden nicht aus böser Absicht, sondern aus Angst und Not ihr Heimatland verlassen. Staaten hätten daher nicht nur die Pflicht zur Grenzsicherung, sondern auch zur Unterstützung der Schwächsten.
Fortwährender Konflikt mit Trump über Migration
Papst Franziskus und Donald Trump stehen seit Jahren in einem Spannungsverhältnis, wenn es um Migration geht. Schon während Trumps erster Amtszeit kritisierte der Papst den Bau von Grenzmauern und bezeichnete eine solche Politik als „nicht christlich“. Nun intensiviert Trump seine Abschiebemaßnahmen erneut.
Seit dem 20. Januar wurden nach Angaben der Regierungssprecherin Karoline Leavitt mehr als 8.000 Migranten festgenommen. Deportationen erfolgten nach Kolumbien, Guatemala und Venezuela. Besonders umstritten ist die Internierung einiger Migranten in Guantanamo Bay, einem Gefangenenlager mit einer langen Geschichte harter Haftbedingungen.
Klare Absage an JD Vances theologische Interpretation – Papst Franziskus Migration Kritik
Papst Franziskus nahm in seinem Schreiben auch Bezug auf eine Aussage von US-Vizepräsident JD Vance. Dieser hatte behauptet, das christliche Prinzip „ordo amoris“ verlange, dass Menschen zuerst ihre Familie und ihr Land lieben, bevor sie sich um Fremde kümmern.
Der Papst widersprach dieser Deutung und verwies auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Nächstenliebe müsse allen Menschen gelten, unabhängig von Herkunft oder Status. Christliche Werte dürften nicht als Rechtfertigung für eine Politik der Abschottung missbraucht werden.
David Gibson, Direktor des Zentrums für Religion und Kultur an der Fordham University, bezeichnete die Worte des Papstes als eine klare Zurückweisung von Vances „irreführender theologischer Argumentation“. Franziskus setze damit ein klares Zeichen gegen die Verdrehung christlicher Prinzipien durch politische Interessen.