Immer mehr Menschen benötigen Unterstützung im Alter
Im Burgenland stehen derzeit rund 2.300 Pflegebetten zur Verfügung. Insgesamt betreiben 45 Einrichtungen Alten- und Pflegeheime. Elf Betreiber arbeiten gemeinnützig und erhalten deshalb Förderungen vom Land. Diese Gemeinnützigkeit ist gesetzlich vorgeschrieben.
Am Tag der Pflege rücken die Herausforderungen des demografischen Wandels in den Mittelpunkt. Derzeit leben in Österreich etwa 1,9 Millionen Menschen über 65 Jahre. Bis 2030 steigt diese Zahl auf 2,2 Millionen. 2040 werden voraussichtlich 2,6 Millionen Menschen diese Altersgrenze überschreiten. Der Pflegebedarf nimmt dadurch stetig zu.
Fördermittel nur bei Gemeinnützigkeit
Das Burgenland geht einen eigenständigen Weg in der Pflegepolitik. Betreiber müssen bis Ende 2026 ihre Gemeinnützigkeit nachweisen. Andernfalls erhalten sie keine Fördermittel mehr. Elf von 16 Trägern gelten aktuell als gemeinnützig. Sie verfolgen keine wirtschaftlichen Gewinne.
Zwei neue Pflegeheime mit je 64 Plätzen wurden bereits eröffnet. Sie befinden sich in Schandorf und Zurndorf.
Neue Einrichtungen und politische Stimmen
In Redlschlag entsteht ein weiteres Pflegeheim mit 64 Betten. Es soll noch im laufenden Jahr öffnen. In Rechnitz errichtet die Caritas ein Zentrum für Demenzbetreuung. Oberpullendorf erhält das erste stationäre Hospiz im Burgenland mit zehn Betten.
Im Bundesland sind derzeit rund 4.000 Pflegekräfte beschäftigt. Weitere 350 betreuende Angehörige arbeiten über die Pflegeservice Burgenland GmbH.
Landeshauptmann Doskozil betont: Pflege muss dem Gemeinwohl dienen, nicht dem Profit. Eine neue Gesetzesregelung sichert den Einsatz öffentlicher Gelder.
Norbert Hofer (FPÖ) fordert bessere Anerkennung für Pflegeberufe. Thomas Steiner (ÖVP) dankt allen in der Pflege tätigen Menschen. Der ÖGB verlangt faire Arbeitsbedingungen und eine langfristige Finanzierung.