Die Formel 1 will den Monaco-Grand-Prix wieder spannender machen – mit einer einfachen Maßnahme: Alle Fahrer müssen am Sonntag mindestens zwei Reifenwechsel absolvieren und drei verschiedene Mischungen einsetzen. Der Plan soll dem traditionsreichen, aber in den letzten Jahren oft ereignislosen Stadtrennen neues Leben einhauchen.
Strategie statt Überholmanöver
Überholen war in Monte Carlo schon immer schwierig, doch seit die Autos 2017 deutlich breiter wurden, ist es praktisch ausgeschlossen. Im Vorjahr gipfelte das Problem in einem langweiligen Rennen: Ein früher Rennabbruch erlaubte allen Teams, den Pflichtstopp vorwegzunehmen. Die Folge war ein reines Verwalten der Reifen – das Ergebnis entsprach exakt dem Qualifying. Oscar Piastri kommentierte: „Wir waren phasenweise langsamer als die Formel 2.“
Da an den Dimensionen der Fahrzeuge kurzfristig nichts zu ändern ist, greift die FIA nun in die Strategie ein. Pflicht-Stopps sollen Bewegung ins Geschehen bringen, auch wenn niemand mit einem Überholspektakel rechnet. Safety Cars oder virtuelle Unterbrechungen könnten zu taktischen Überraschungen führen. Max Verstappen bleibt skeptisch, sieht aber Potenzial: „Es kann langweilig sein oder total verrückt – es hängt davon ab, wie das Rennen verläuft.“
Im Training zeigte Ferrari bisher Stärke: Leclerc setzte zweimal die Bestzeit, Hamilton fuhr auf Rang drei. Piastri leistete sich einen Fehler, rettete aber Platz zwei. Verstappen kam über Rang zehn nicht hinaus. Klar ist: In Monaco bleibt die Pole Position der Schlüssel – das Qualifying dürfte auch dieses Jahr spannender sein als das Rennen selbst.