Defizite bei Planung und Abstimmung
Blackout Vorbereitung Österreich:
Im Bericht mit dem Titel Vorbereitung auf den Blackout-Fall kritisiert der Rechnungshof das Fehlen eines umfassenden nationalen Plans für Information und Kommunikation im Falle eines Blackouts. Außerdem zeigt der Bericht auf, dass Schutzmaßnahmen in Ministerien, Bundesländern und Gemeinden sehr uneinheitlich umgesetzt wurden. Geprüft wurden unter anderem das Innen- und Verteidigungsministerium, das Bundesland Steiermark sowie mehrere Städte im Zeitraum von 2018 bis 2023.
Der Bericht hebt hervor, dass ein Blackout sich grundlegend von regionalen Stromausfällen unterscheidet. Während regionale Ausfälle häufig durch Strom aus benachbarten Gebieten kompensiert werden können, betreffen Blackouts große Regionen und führen zu weitreichenden Infrastrukturausfällen. Dies bedeutet, dass während eines Blackouts auch Mobilfunknetze, Internetverbindungen, öffentlicher Verkehr und die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs zusammenbrechen könnten.
Der Rechnungshof empfiehlt dringend ein “einheitliches Verständnis” von Maßnahmen gegen Blackouts. Nur so könne die Resilienz staatlicher Einrichtungen und Verwaltungen in Krisenzeiten gestärkt werden.
Uneinheitliche Definitionen und Kommunikationsprobleme
Die Prüfer stellten fest, dass die Definition eines Blackouts in den Bundesländern stark variiert. Unterschiede bestanden hinsichtlich der Dauer des Stromausfalls und der Frage, welche Bereiche betroffen sein müssen, um von einem Blackout zu sprechen. Diese Uneinheitlichkeit könne im Ernstfall zu Verwirrung und ineffizientem Handeln führen, so der Bericht.
Während einige Maßnahmen gegen Blackouts bereits gut vorangeschritten oder umgesetzt seien, seien andere noch unzureichend ausgearbeitet. Auch die Kommunikation – sowohl intern als auch extern – variiert stark zwischen den Bundesländern. Der Rechnungshof fordert, Zuständigkeiten und Kommunikationswege im Vorfeld klar zu definieren, um Zeitverluste in einer Katastrophensituation zu vermeiden.
Fehlende bundesweite Krisenübung
Besonders kritisiert der Bericht, dass bisher keine bundesweite Übung zur Kommunikation in einem Krisenfall wie einem Blackout stattgefunden hat. Eine solche Übung sei jedoch unerlässlich, um eine unkoordinierte und widersprüchliche Kommunikation im Ernstfall zu verhindern. Die Prüfer fordern, solche Übungen durchzuführen, um die Krisenkommunikation zu verbessern und ein einheitliches Vorgehen sicherzustellen.
Im Rahmen der Blackout Vorbereitung Österreich fordert der Rechnungshof, die bestehenden Lücken in der Blackout-Strategie dringend zu schließen. Nur durch rechtzeitige Maßnahmen und koordinierte Planung könne das Land besser auf ein solches Szenario vorbereitet werden.
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