Sudan Friedensdokument 2024: Nach fast zwei Jahren Bürgerkrieg setzen die RSF-Miliz und ihre Verbündeten ein starkes Zeichen: Sie unterzeichnen ein neues Gründungsdokument für eine friedliche Zukunft. Mit den Worten „Es ist vollbracht“ verkünden sie die Schaffung eines Staates in den von ihnen kontrollierten Gebieten.
Das Dokument fordert einen säkulären, demokratischen und dezentralisierten Staat, der langfristig Stabilität und Gerechtigkeit bringen soll.
Bürgerkrieg eskaliert weiter – Sudan Friedensdokument 2024
Seit April 2023 tobt im Sudan ein brutaler Machtkampf zwischen der Armee unter Fattah al-Burhan und der RSF-Miliz. Die Kämpfe haben Zehntausende Menschen das Leben gekostet. Über zwölf Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Die Vereinten Nationen warnen vor der größten Hungerkrise der Welt. Beide Konfliktparteien stehen unter Verdacht, schwere Kriegsverbrechen begangen zu haben.
Ziele und Hoffnung auf eine Wende
Die Charta, die in Nairobi unterzeichnet wurde, verspricht tiefgreifende Reformen:
- Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit als Grundprinzipien des neuen Staates
- Aufbau einer vereinten, professionellen Armee
- Eine neue Militärdoktrin, die die Vielfalt des Sudan widerspiegelt
- Freier Zugang zu humanitärer Hilfe, um die Not der Bevölkerung zu lindern
Zu den Unterzeichnern gehört auch eine Fraktion der SPLM-N. Die neue Parallelregierung sieht sich als Gegenmodell zur Regierung in Khartum und will einen dauerhaften Frieden schaffen.
Ob die Initiative Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Der Sudan steht weiterhin vor einer ungewissen Zukunft, doch das Gründungsdokument könnte ein erster Schritt zu einem stabilen Frieden sein.