Größtes Waffenabkommen der USA mit Saudi-Arabien
Donald Trump begann seine Reise durch die Golfregion mit einem gewaltigen Rüstungsdeal. Die USA und Saudi-Arabien schlossen ein Abkommen über 142 Milliarden US-Dollar. Laut dem Weißen Haus handelt es sich um den größten Verteidigungsvertrag, den die USA je unterzeichnet haben.
Teil des Pakets sind Kampfjets, Raketenabwehrsysteme, Überwachungstechnologien und Grenzsicherung. Dutzende US-Rüstungsunternehmen sollen liefern. Zusätzlich kündigte Kronprinz Mohammed bin Salman Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft an. Darunter: Projekte in künstlicher Intelligenz, Energie und Luftfahrt. Viele Zahlen wurden jedoch nicht weiter erklärt, manche Pläne existierten bereits zuvor.
Trump trifft Syriens neuen Präsidenten Sharaa
Trump will sich mit Syriens neuem Staatschef Ahmed al-Sharaa treffen. Der ehemalige Rebell löste 2024 Bashar al-Assad ab. Es wäre das erste Gespräch zwischen einem US-Präsidenten und einem syrischen Führer seit mehr als zwei Jahrzehnten.
Bei einem Investitionsforum erklärte Trump, er werde Sanktionen gegen Syrien lockern. Vorausgegangen waren Gespräche mit Saudi-Arabien und der Türkei. Im Gegenzug bietet Sharaa wirtschaftliche Anreize: Zugang zu Öl, Bauaufträge und ein möglicher Trump Tower in Damaskus. Ein Vertrauter des syrischen Präsidenten zeigte bereits ein erstes Modell des Projekts. Trump soll es beim Treffen in Riad sehen.
Geschenk aus Katar löst Debatte aus
Ein weiteres Thema sorgt für Diskussionen: Katar bietet Trump eine Boeing 747-8 im Wert von 400 Millionen Dollar an. Das Flugzeug könnte kurzzeitig als Präsidentenmaschine eingesetzt und später seiner Präsidentenbibliothek gespendet werden.
Mehrere demokratische Politiker fordern eine Untersuchung. Sie sehen einen möglichen Verstoß gegen Regeln zu Geschenken aus dem Ausland. Trump reagierte scharf auf die Kritik. Er bezeichnete den Vorgang als legal und offen, die Vorwürfe als politisch motiviert.
Hinzu kommt ein neues Geschäftsprojekt: Trump plant ein Golfresort in Katar – das erste internationale Bauvorhaben seit seiner Rückkehr ins Präsidentenamt.
Israel bewusst ausgelassen – Gaza-Krieg im Hintergrund
Anders als bei früheren Besuchen verzichtet Trump diesmal auf einen Aufenthalt in Israel. Der Gaza-Konflikt und Spannungen mit Premierminister Benjamin Netanjahu dürften die Gründe sein.
Kurz vor seiner Ankunft ließ die Hamas die letzte US-Geisel frei. Beobachter vermuten, man wolle Trump zu einem diplomatischen Eingreifen bewegen. Netanjahu jedoch kündigte an, die Militäroperation fortzusetzen. Eine längere Waffenruhe schloss er aus.
Trump reist weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar. Sein Fokus liegt auf Großinvestitionen, neuen Allianzen und einem Kurswechsel in der US-Nahostpolitik – geprägt von persönlichen Verhandlungen und wirtschaftlichem Nutzen.