Trump will Genehmigungen beschleunigen, Uran im Inland fördern und Militär mit Reaktoren ausstatten
Mit einem neuen Erlasspaket hat Donald Trump eine weitreichende Neuausrichtung der US-Energiepolitik eingeleitet. Ziel ist es, die Atomenergie als zentralen Bestandteil der künftigen Stromversorgung zu etablieren. Die amerikanische Atomaufsichtsbehörde NRC soll künftig Genehmigungen für Reaktoren innerhalb von 18 Monaten erteilen – statt wie bisher oft über ein Jahrzehnt hinweg.
Laut Michael Kratsios, Technologiechef im Weißen Haus, will Trump damit den globalen Führungsanspruch der USA im Energiesektor unterstreichen. „Amerika baut wieder – und dieses Mal auf nukleare Stärke“, so Kratsios.
Atomstrom für Militärbasen – Verteidigungsministerium als Pionier
Ein Kernpunkt der Initiative ist die Installation neuer Reaktoren auf Militärgelände. Energieministerium und Pentagon sollen gemeinsam kleine modulare Reaktoren (SMRs) entwickeln und auf Stützpunkten einsetzen. Ziel ist es, diese Standorte energieautark zu machen und die neuen Technologien in der Praxis zu erproben.
Das Verteidigungsministerium soll damit nicht nur Nutzer, sondern auch Katalysator für die Markteinführung werden.
Rückkehr zur nationalen Uranförderung
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Reaktivierung der US-Uranindustrie. Trump will inländische Vorkommen erschließen und ausbauen, um die Abhängigkeit von internationalen Lieferanten zu reduzieren und die Energieversorgung unabhängig zu machen.
Stromhunger der Digitalwirtschaft erzwingt neue Lösungen
Bereits im Januar rief Trump den Energie-Notstand aus. Grund dafür ist der steigende Stromverbrauch, insbesondere durch Rechenzentren, die auf Künstliche Intelligenz basieren. Die bisherigen Stromnetze stoßen dabei zunehmend an ihre Belastungsgrenzen.
Obwohl Trump lange auf fossile Energieträger setzte, rückt nun die Kernkraft als verlässliche, emissionsfreie Alternative in den Fokus. Mit seiner neuen Strategie will er die USA technologisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch neu positionieren – und die Grundlagen für eine robuste Energieversorgung im digitalen Zeitalter schaffen.