Nach heftiger Kritik hat WeTransfer angekündigt, dass Inhalte der Nutzer nicht zum Training von Künstlicher Intelligenz verwendet werden. Eine zuvor geänderte Passage in den Nutzungsbedingungen hatte den Eindruck erweckt, hochgeladene Dateien könnten für maschinelles Lernen genutzt werden – was besonders bei Kreativschaffenden für Empörung sorgte.
Verwirrung durch neue AGB
Die umstrittene Formulierung hatte WeTransfer das Recht eingeräumt, Inhalte zu „reproduzieren, modifizieren, verbreiten und öffentlich anzuzeigen“. Die Ergänzung um maschinelles Lernen hatte viele Nutzer aufgeschreckt. Ein Sprecher erklärte, dass Nutzerinhalte „niemals, auch nicht intern“ zum Testen oder Entwickeln von KI verwendet worden seien.
Überarbeitung der AGB nach Kritik
Am Dienstag überarbeitete das Unternehmen die AGB erneut, entfernte sämtliche Hinweise auf KI und formulierte die Lizenzbedingungen klarer. Die neue Klausel erlaubt nur noch die Nutzung der Inhalte „zum Betrieb, zur Weiterentwicklung und Verbesserung des Dienstes“, im Einklang mit der Datenschutzrichtlinie.
Kritik aus der Kreativbranche
Stimmen aus der Film-, Journalismus- und Synchronbranche hatten ihre Besorgnis öffentlich geäußert und zum Teil mit Kündigung gedroht. Die Writers’ Guild of Great Britain begrüßte die Klarstellung und betonte, dass kreatives Material niemals ohne Zustimmung für KI-Zwecke genutzt werden dürfe.
WeTransfer betont Kundennähe
WeTransfer versicherte, die Belange der Kreativszene ernst zu nehmen. „Als Unternehmen mit tiefen Wurzeln in der kreativen Community respektieren wir unsere Kunden und ihre Arbeit“, so die offizielle Stellungnahme. Der Dienst, der 2009 gegründet wurde, zählt heute 80 Millionen Nutzer in 190 Ländern.