Umfangreiches Datenleck entdeckt
Forschende der Tech-Plattform Cybernews haben Hinweise auf eine riesige Sammlung gestohlener Zugangsdaten gefunden: 30 Datensätze mit insgesamt 16 Milliarden Login-Informationen waren kurzzeitig auf schlecht gesicherten Servern einsehbar. Die Daten stammen laut Cybernews überwiegend aus sogenannter Infostealer-Malware sowie aus früheren Leaks.
Zugang zu Google, Facebook, Apple möglich
Die kompromittierten Daten enthalten laut Bericht Zugangsdaten für Dienste wie Google, Facebook und Apple. Dabei handelt es sich nicht um einen zentralen Hack bei diesen Unternehmen, sondern um gestohlene Zugangsdaten, etwa durch Malware auf privaten Geräten.
Die Struktur der Daten war stets gleich: URL, Nutzername, Passwort – in 85 % der Fälle stammen diese aus Infostealer-Angriffen, in 15 % aus älteren Leaks, etwa von LinkedIn.
Risiken und Empfehlungen
Obwohl viele dieser Daten vermutlich schon im Umlauf waren, betonen Expertinnen und Experten die Gefahren:
- Zugriff auf persönliche Konten
- Identitätsdiebstahl
- Zielgerichtetes Phishing
Bob Diachenko, der Sicherheitsforscher hinter dem Fund, möchte betroffene Unternehmen und Einzelpersonen kontaktieren – dies werde aufgrund der Datenmenge allerdings dauern.
Cybersecurity-Firmen wie Sophos und Darktrace bestätigen die Relevanz von Infostealern und raten dringend:
- Passwörter sofort ändern
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
- Passwort-Manager nutzen
- Auf verdächtige Aktivitäten achten
Auch Tools wie haveibeenpwned.com helfen, um zu prüfen, ob die eigene E-Mail-Adresse betroffen ist.
Kein Grund zur Panik, aber zur Vorsicht
Obwohl viele Datensätze möglicherweise schon bekannt waren, mahnt Alan Woodward, Professor für Cybersicherheit, zu regelmäßiger Sicherheitsvorsorge: „Es ist Zeit für digitalen Frühjahrsputz – denn letztlich wird irgendwann alles kompromittiert.“
Die gute Nachricht: Die Daten waren nur kurz öffentlich sichtbar, und es gibt bislang keine Hinweise auf großflächige missbräuchliche Nutzung. Dennoch gilt: Sicherheitsmaßnahmen jetzt überprüfen und anpassen.