Amerikanische Bombardierung trifft Irans Atomzentren
In der Nacht zu Freitag führten US-Streitkräfte gezielte Luftschläge gegen mehrere iranische Atomanlagen durch. Präsident Donald Trump bestätigte in einer nationalen Ansprache, dass die Anlagen vollständig zerstört worden seien. Besonders im Fokus stand die Urananreicherungsanlage Fordo. Laut Trump setzte das US-Militär dort eine vollständige Bombenladung ein. Alle beteiligten Flugzeuge verließen anschließend unversehrt den iranischen Luftraum und kehrten sicher zu ihren Basen zurück. Der Präsident unterstrich, dass die USA über weitere Ziele verfügten und dass ein wiederholter Angriff deutlich massiver ausfallen würde, falls der Iran nicht zu Friedensverhandlungen bereit sei.
Trump erklärte, die Regierung in Teheran müsse sich entscheiden: Entweder sie wähle den Weg des Friedens oder riskiere eine Katastrophe. Seinen Worten zufolge gehe es nicht nur um nationale Sicherheit, sondern auch um die globale Stabilität. Der Angriff auf Fordo demonstriere die amerikanische Entschlossenheit, nukleare Bedrohungen konsequent zu beseitigen. Die Botschaft sei eindeutig: Die USA dulden keine atomare Aufrüstung durch den Iran.
Teheran verurteilt Angriff als völkerrechtswidrig
Die iranische Atomenergiebehörde bestätigte offiziell, dass die Einrichtungen in Fordo, Natans und Isfahan getroffen wurden. Sie bezeichnete die Bombardierungen als klare Verletzung internationalen Rechts. Die Behörden in Teheran betonten zugleich, dass sie sich nicht einschüchtern ließen und ihre nuklearen Ambitionen weiterverfolgen würden. Laut iranischer Darstellung dient das Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken.
Internationale Vermittlungsversuche westlicher Staaten blieben bislang erfolglos. Der Angriff erfolgte in einem Moment wachsender Spannungen, nachdem sich Israel und der Iran über mehrere Tage hinweg gegenseitig beschossen hatten. Auf beiden Seiten kam es zu zivilen Opfern und militärischen Verlusten. Israel hatte seinen Angriffen mit dem Vorwurf gerechtfertigt, der Iran arbeite heimlich am Bau von Atomwaffen.
Reaktionen aus Israel und Warnungen aus der Wissenschaft
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lobte Trumps Vorgehen als “mutige und historische Entscheidung.” Er betonte, der US-Präsident habe mit “großer Stärke” gehandelt und damit verhindert, dass das “gefährlichste Regime der Welt” Zugang zu den “gefährlichsten Waffen der Welt” erlange. Netanjahu äußerte die Hoffnung, dass dieser Schritt zu einem stabileren und friedlicheren Nahen Osten führen werde.
Laut einem Bericht der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) hat der Iran in den letzten Monaten seine Bestände an Uran mit einem Anreicherungsgrad von 60 Prozent deutlich erhöht. Für den Bau einer Atombombe wird in der Regel eine Anreicherung auf 90 Prozent benötigt. Dies nährt in westlichen Hauptstädten Zweifel an Teherans Beteuerungen, das Atomprogramm ausschließlich für friedliche Zwecke zu nutzen.
Fordo gilt dabei als besonders heikler Ort: Die Anlage liegt etwa hundert Meter tief unter der Erde südlich von Teheran. Experten zufolge verfügt lediglich die US-Luftwaffe über die konventionellen Mittel, um solch tief verbunkerte Anlagen effektiv zu zerstören – darunter bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57. Israel besitzt diese Waffen derzeit nicht.
Ausblick: Friedensoption oder weitere Eskalation
Mit den nächtlichen Angriffen hat sich der Atomkonflikt zwischen den USA und dem Iran gefährlich zugespitzt. Während Teheran an seiner Position festhält und betont, das Recht auf ein ziviles Atomprogramm verteidigen zu wollen, setzen die USA auf militärischen Druck, um das iranische Nuklearprogramm vollständig zu stoppen. In Washington bleibt man bei der Haltung, dass nukleare Bewaffnung im Iran keinesfalls akzeptabel sei.
Noch bleibt offen, ob der Iran auf den militärischen Druck mit einem Gegenschlag reagiert oder sich auf diplomatische Gespräche einlässt. Klar ist jedoch: Der Schlag gegen Fordo und andere Atomanlagen stellt eine neue Stufe in einem ohnehin brisanten Konflikt dar – mit ungewissem Ausgang für die gesamte Region.