Am Samstag beendeten Jeff Bezos und Lauren Sanchez ihre dreitägige Hochzeitsfeier in Venedig – begleitet von lautstarken Protesten. Hunderte Menschen marschierten durch die Gassen und Kanäle der Stadt. Sie warfen dem Amazon-Gründer vor, Venedig für ein Mega-Event auszunutzen.
Am Vortag hatten sich rund 200 Prominente zur Trauung auf der Insel San Giorgio Maggiore versammelt. Unter den Gästen: Leonardo DiCaprio, die Kardashians, Orlando Bloom und Bill Gates. Während Stars durch die Lagune schipperten, zog ein Protestzug vom Bahnhof bis zur Rialto-Brücke.
Aktivisten richten sich gegen Superreiche
Bereits Tage vor dem Fest äußerten Gegner ihren Unmut. Aktivist:innen projizierten die Botschaft „No kings, no Bezos / f**k oligarchs“ auf den Glockenturm am Markusplatz. Auf einem Floß fuhren sie eine Bezos-Puppe mit Amazon-Karton und Spielgeld über den Canal Grande.
Am Montag schlossen sich die Aktivist:innen Gruppen wie Greenpeace und „Everyone Hates Elon“ an, die öffentlich Teslas zerstörten. Auf einem Banner forderten sie höhere Steuern für Superreiche: „Wenn du Venedig für deine Hochzeit mietest, kannst du auch mehr Steuern zahlen.“
Kritik an Kommerzialisierung der Stadt
Marta Sottoriva vom Bündnis „No Space for Bezos“ erklärte gegenüber Euronews: „Wir protestieren nicht gegen Hochzeiten, sondern gegen die Vorstellung, Venedig sei bloß ein Konsumziel.“
Sie sieht in Bezos das Symbol eines Systems, das Reichtum durch Ausbeutung aufbaut. Sie kritisiert Amazon für Gewerkschaftsfeindlichkeit und erinnert an Bezos’ Unterstützung für Donald Trump. Die Demonstrierenden fordern, Venedig solle nicht zum Spielplatz für Millionäre verkommen.