Rene Benko könnte bald offiziell angeklagt werden. Medien berichten, das Justizministerium habe der WKStA grünes Licht gegeben. Ein geprüfter Vorhabensbericht liegt der Korruptionsstaatsanwaltschaft offenbar wieder vor. Das Nachrichtenmagazin „profil“ hatte dies vorab gemeldet. In solchen Berichten erklärt die Staatsanwaltschaft, ob sie Anklage erheben oder ein Verfahren einstellen möchte. Diese Berichte sind bei besonders aufsehenerregenden Fällen gesetzlich vorgeschrieben.
Ermittler nehmen mehrere Spuren ins Visier
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führt aktuell zwölf Verfahren im Zusammenhang mit der Signa-Insolvenz. Sie untersucht verschiedene mögliche Straftaten durch Benko. Der Unternehmer sitzt seit Januar in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen ihm unter anderem vor, Investoren gezielt getäuscht zu haben. Auch Gläubiger sollen laut Behörde erheblichen Schaden erlitten haben.
Erste Anklage nur Teil eines größeren Falls
Ein mögliches Strafverfahren gegen Benko wäre nur ein Teil des gesamten Falles. Die Ermittlungen betreffen ein komplexes Konstrukt. Sollte es zu einer ersten Anklage kommen, folgen wohl weitere Schritte. Benko hat bislang alle Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen.