Iran verkaufte Russland Drohnen und Raketen für den Krieg in der Ukraine und belieferte China mit billigem Öl. Doch als Israel und die USA Irans Atomanlagen angriffen, blieb jede konkrete Hilfe aus. Weder Russland noch China boten militärische Unterstützung. Beide äußerten nur Kritik an Washington – mehr nicht.
Misstrauen und Eigeninteressen dominieren das Bündnis
Experten sehen das Bündnis zwischen Russland, China, Nordkorea und Iran als fragil. Alexander Gaboyev erklärt: Diese Staaten mischen sich nicht in fremde Kriege ein. Ihnen fehlen gemeinsame Werte und feste Strukturen. Michael Kimge ergänzt, dass kaum echte Koordination stattfindet – nur ein gemeinsamer Widerstand gegen den Westen. Russland unterhält ein Verteidigungsbündnis mit Nordkorea, nicht mit Iran. Nordkorea schickte sogar Truppen nach Russland. Iran hingegen bleibt außen vor. Religiöse Differenzen schaffen zusätzlich Distanz zu Moskau und Peking, die beide fundamentalistische Strömungen kritisch sehen.
China hält Abstand – trotz wirtschaftlicher Verbindungen
China reagierte im Iran-Israel-Konflikt zurückhaltend. Präsident Xi Jinping rief zu Deeskalation auf, verhielt sich aber neutral. China pflegt gleichzeitig enge Beziehungen zu Irans Rivalen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein regionaler Krieg würde Chinas Ölimporte gefährden. Deshalb bleibt Peking vorsichtig. Zwar vermittelte China 2023 zwischen Iran und Saudi-Arabien, doch Vertrauen gegenüber Irans Führung bleibt gering. Analysten wie Yun Soon betonen: China sieht Iran als instabil, berechenbar nur durch dessen Abhängigkeit von chinesischer Unterstützung. Die Partnerschaft existiert – aber sie bleibt kühl und strategisch.