Das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit für den Euro-Beitritt Bulgariens gestimmt und ebnet damit den Weg, dass Bulgarien 2026 das 21. Mitglied der Eurozone wird.
Abstimmungsergebnis
Am Dienstag stimmten:
- 531 Abgeordnete dafür
- 69 dagegen
- 79 enthielten sich
Eva Maydell, Berichterstatterin, erklärte:
„Alle Kriterien sind erfüllt, und dieser Schritt ist ein wichtiger Schritt zur vollständigen europäischen Integration Bulgariens.“
Nächste Schritte
Der Beschluss muss noch von den Mitgliedsstaaten genehmigt werden, was laut EU-Parlament bis Ende Dienstag erwartet wird. Danach kann Bulgarien ab Januar 2026 den Euro einführen.
Proteste in Bulgarien
In den letzten Monaten kam es in Bulgarien zu Protesten gegen den Euro-Beitritt:
- Am 28. Juni demonstrierten Tausende in Sofia gegen den geplanten Wechsel.
- Pro-russische und nationalistische Parteien sprechen sich für den Erhalt des bulgarischen Lew aus.
- Gegner verbreiteten Falschinformationen, wonach der Euro Beitritt zu mehr Armut führen würde.
Hintergrund
Seit dem EU-Beitritt vor fast 20 Jahren kämpft Bulgarien mit politischer Instabilität und Korruption, was Euroskepsis in Teilen der Bevölkerung befeuert.
Ökonomen betonen jedoch, dass sich kurzfristig kaum Änderungen ergeben werden, da der Lew bereits an den Euro gekoppelt ist.