Deutlicher Rückgang bewirtschafteter Flächen
Die bewirtschafteten Almen in Salzburg reduzierten sich in 20 Jahren von 88.000 auf 66.000 Hektar. Das zeigen aktuelle Daten des Landwirtschaftsministeriums. Fachleute setzen nun gezielte Maßnahmen, um Bergbauern zur Rückkehr in die Almwirtschaft zu bewegen. Ursachen sind laut Experten Strukturwandel und fehlende Klimaanpassung.
Laufställe verdrängen traditionelles Weiden
Auf Almen in Pongau, Pinzgau, Lungau und Tennengau wächst heute mehr Gras als früher. Dennoch treiben viele Bauern ihr Vieh nicht mehr hinauf. Der Einsatz moderner Laufställe reduziert die Zahl der Milchkühe und Mutterkühe in den Bergen deutlich. Dadurch leiden viele Weideflächen unter Verbuschung.
Almwirtschaft schützt Umwelt und Kultur
Petra Fürstauer-Reiter von der Pinzgauer Bezirksbauernkammer betont die ökologische Bedeutung. Ohne Tiere verwildern Flächen und verlieren ihren Wert für Mensch und Natur. Sie fordert gezielte Beratung für Bauern. Siegfried Steinberger von der Bayerischen Landesanstalt empfiehlt einen früheren Auftrieb. Ein früher Start auf der Weide vereinfacht die Arbeit auf vielen Höfen.
Bildung als Schlüssel zur Wende
In Dienten am Hochkönig nahmen 20 Landwirte an einer Fortbildung zur Almwirtschaft teil. Die Landwirtschaftskammer plant weitere Seminare. Diese Veranstaltungen sollen Wissen stärken und neue Motivation schaffen. Ziel ist eine nachhaltige Zukunft für die Almwirtschaft.