Die von Ex-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle haben General Motors (GM) im zweiten Quartal 2025 einen operativen Verlust von 1,1 Milliarden US-Dollar eingebrockt. Das Unternehmen meldete einen Rückgang des bereinigten Quartalsgewinns um 32 % auf 3 Milliarden USD. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2 % auf 47 Milliarden USD.
GM rechnet damit, dass die Belastung durch Zölle im dritten Quartal weiter zunimmt. Insgesamt erwartet der Konzern einen negativen Effekt von 4 bis 5 Milliarden USD im laufenden Jahr, von dem sich jedoch etwa 30 % abfedern ließen.
Gegenmaßnahmen und Investitionen
Um die Zollbelastung zu reduzieren, kündigte GM Investitionen von insgesamt 4 Milliarden USD in drei US-Werke in Michigan, Kansas und Tennessee an. Bereits im Juni war ein Ausbau des Werks in Tonawanda, New York, um 888 Millionen USD angekündigt worden. Die neuen Produktionskapazitäten sollen in rund 18 Monaten anlaufen.
Gute Zahlen in den USA, leichte Erholung in China
Trotz der Belastungen zeigte sich das US-Geschäft stabil: Der Absatz im Heimatmarkt stieg um 7 %, insbesondere bei Pick-ups und SUVs. Auch in China kehrte GM nach einem Verlust im Vorjahr wieder in die Gewinnzone zurück.
Industrie insgesamt betroffen
GM ist nicht allein: Auch Stellantis meldete Zolleffekte in Höhe von 350 Millionen USD im ersten Halbjahr und erwartet erhebliche Auswirkungen für das zweite Halbjahr 2025. Laut dem Brookings-Institut ist der Gesamteffekt der Zölle auf die US-Autoindustrie bisher schwer abzuschätzen – mit potenziell negativen Folgen.
Unterdessen liegt der durchschnittliche US-Zollsatz laut Yale Budget Lab bei 18,7 % – dem höchsten Stand seit 1933. Die Inflation stieg im Juni auf 2,7 %, da Unternehmen ihre Preise infolge der Importzölle anheben.