Der Welt bleiben laut führenden Klimaforschern nur noch zwei Jahre, um das CO₂-Budget für das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Bei anhaltend hohem Ausstoß sind die verbleibenden 80 Milliarden Tonnen CO₂ – ausreichend für eine 66-prozentige Chance auf Einhaltung des Ziels – bis 2026 aufgebraucht. Danach wären drastische Maßnahmen nötig, um das Klima wieder zu stabilisieren.
2024 war bereits das heißeste Jahr seit Messbeginn, mit einem globalen Durchschnitt von exakt 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau – ein historischer, aber alarmierender Wert.
Extreme Folgen und beschleunigter Wandel
Die Emissionen steigen weiter, und der Energieüberschuss der Erde – also die eingeschlossene Wärme – hat in den letzten zehn Jahren um 25 % zugenommen. Der Meeresspiegel steigt doppelt so schnell wie zuvor (4 mm pro Jahr) und bedroht Küsten weltweit. Besonders gefährdet sind ärmere Bevölkerungen, betonen Forscher wie Prof. Joeri Rogelj. Auch wenn 1,5 °C kaum noch einzuhalten seien, zähle jede vermiedene Erwärmung.
Erneuerbare wachsen – aber nicht schnell genug
Erneuerbare Energien wie Solar und Wind legen stark zu und haben die schlimmsten Klimaszenarien verhindert. Doch der globale Energiebedarf wächst schneller, was den Verbrauch fossiler Brennstoffe erneut ankurbelt. Die erhoffte Energiewende hinkt dem Bedarf hinterher.
Der Bericht – basierend auf IPCC-Methoden – erscheint jährlich (Earth System Science Data) und zeigt: Nur konsequente globale Maßnahmen, etwa beim kommenden UN-Klimagipfel Cop30, können die Klimakrise noch abmildern.