COVID-19-Impfung Schwangerschaft sicher: Eine neue Studie untersucht den Zusammenhang zwischen COVID-19-Infektionen oder Impfungen in der Schwangerschaft und der kindlichen Entwicklung. Sie ist die bisher größte ihrer Art.
Umfassende Studie aus Schottland liefert Entwarnung
Laut einer großen neuen Studie aus Schottland haben Frauen, die während der Schwangerschaft an COVID-19 erkrankten oder sich impfen ließen, kein erhöhtes Risiko, Kinder mit Entwicklungsproblemen zu bekommen.
Frühere Forschungen aus der Schweiz und den USA gaben bereits eine gewisse Sicherheit. Die aktuelle Untersuchung, die am Mittwoch in der Fachzeitschrift The Lancet Child and Adolescent Health veröffentlicht wurde, ist jedoch die bislang umfangreichste Analyse zur Sicherheit der Impfung für Schwangere und ihre Babys.
In die Studie flossen Daten von fast 25.000 Babys ein, die 2020 und 2021 in Schottland geboren wurden.
Gesundheitspersonal besuchte die Familien, als die Kinder 13 bis 15 Monate alt waren. Dabei überprüften sie sprachliche, kognitive, emotionale und motorische Fähigkeiten.
Forscher der Universität Edinburgh analysierten anschließend die Krankengeschichten der Mütter. Sie fanden keinen Zusammenhang zwischen COVID-19-Infektionen oder Impfungen in der Schwangerschaft und Entwicklungsproblemen der Kinder.
Die Ergebnisse blieben unabhängig davon bestehen, in welchem Trimester die Mütter infiziert oder geimpft wurden.
Impfsicherheit für Schwangere bestätigt – COVID-19-Impfung Schwangerschaft sicher
Die Forscher betonen, dass diese Ergebnisse das Vertrauen in die Sicherheit der Impfung stärken sollten. Besonders wichtig sei dies, da Schwangere in den ersten COVID-19-Impfstudien ausgeschlossen wurden.
„Die Sicherheit von Impfungen wurde in letzter Zeit oft infrage gestellt“, sagte Bonnie Auyeung, leitende Autorin der Studie und Expertin für Kindergesundheit an der Universität Edinburgh, gegenüber Euronews Health.
„Wir hoffen, dass diese ersten Erkenntnisse Eltern bei ihrer Impfentscheidung unterstützen. Für diejenigen, die sich impfen lassen, scheint die Impfung für das ungeborene Kind sicher zu sein.“
Entwicklungsprobleme zeigen sich oft erst später – COVID-19-Impfung Schwangerschaft sicher
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die Medikamente und Impfstoffe in der EU reguliert, betont, dass COVID-19-Impfstoffe keine Schwangerschaftskomplikationen, Fehlgeburten, Frühgeburten oder Gesundheitsprobleme für Babys verursachen.
Frauen, die sich in der Schwangerschaft mit COVID-19 infizieren, erkranken jedoch häufiger schwer, besonders im zweiten und dritten Trimester.
Die Studienautoren weisen darauf hin, dass einige Entwicklungsprobleme erst bei älteren Kindern sichtbar werden. Sie planen, dieselben Familien in den kommenden Jahren weiter zu beobachten, um mögliche langfristige Auswirkungen zu erkennen.
Derzeit sprechen die Ergebnisse jedoch dafür, dass Ärzte und medizinische Fachkräfte weiterhin zur Impfung während der Schwangerschaft raten können.
„Die klinischen Empfehlungen sind noch nicht einheitlich“, sagte Auyeung, „aber es scheint, dass eine Impfung während der Schwangerschaft keine Entwicklungsprobleme verursacht.“