DBS Stellenabbau Künstliche Intelligenz: Die größte Bank Singapurs plant, innerhalb der nächsten drei Jahre 4.000 Arbeitsplätze abzubauen. Künstliche Intelligenz (KI) übernimmt zunehmend Aufgaben, die bisher von Menschen erledigt wurden.
„Der Stellenabbau erfolgt durch natürliche Fluktuation, da befristete und vertragliche Arbeitsverhältnisse in den kommenden Jahren auslaufen“, erklärte ein Sprecher von DBS.
Dauerhaft angestellte Mitarbeiter sind von den Kürzungen nicht betroffen. Der scheidende Vorstandschef Piyush Gupta kündigte zudem an, dass etwa 1.000 neue Arbeitsplätze im Bereich Künstliche Intelligenz entstehen werden.
DBS gehört zu den ersten Banken mit klaren KI-Plänen – DBS Stellenabbau Künstliche Intelligenz
Mit dieser Entscheidung gehört DBS zu den ersten großen Banken, die konkrete Angaben zu den Auswirkungen von KI auf ihre Geschäftstätigkeit machen. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu, wie viele Stellen in Singapur abgebaut werden oder welche Bereiche betroffen sind.
Derzeit beschäftigt DBS zwischen 8.000 und 9.000 temporäre und vertragliche Mitarbeiter. Insgesamt arbeiten rund 41.000 Menschen für die Bank.
Bereits im vergangenen Jahr betonte Piyush Gupta, dass DBS seit über einem Jahrzehnt an KI-Technologien arbeitet.
„Wir nutzen heute mehr als 800 KI-Modelle für 350 verschiedene Anwendungsfälle. Bis 2025 erwarten wir, dass der wirtschaftliche Effekt dieser Technologien über eine Milliarde Singapur-Dollar (745 Millionen US-Dollar; 592 Millionen Pfund) betragen wird“, sagte er.
Gupta wird das Unternehmen Ende März verlassen. Sein Nachfolger wird der derzeitige stellvertretende Vorstandschef Tan Su Shan.
Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt weltweit
Die rasante Entwicklung von KI-Technologien rückt ihre Vorteile und Risiken verstärkt in den Fokus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärte 2024, dass fast 40 % aller Arbeitsplätze weltweit betroffen sein könnten.
Die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgiewa, betonte, dass KI in den meisten Szenarien die soziale Ungleichheit wahrscheinlich verschärfen wird.
Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England, äußerte sich im vergangenen Jahr gegenüber der BBC optimistischer. Er betonte, dass KI keine „massive Vernichtung von Arbeitsplätzen“ verursachen werde.
Bailey erklärte, dass trotz bestehender Risiken großes Potenzial in dieser Technologie stecke. Menschen werden lernen, mit neuen Technologien zusammenzuarbeiten, anstatt durch sie ersetzt zu werden.