Kurz vor Inkrafttreten des neuen EU-USA-Zollabkommens bleibt offen, ob Wein und Spirituosen verschont bleiben.
Die EU-Kommission hatte die asymmetrische Einigung mit Trumps Regierung als Fortschritt verkauft.
Doch wichtige Details fehlen – vor allem für die Getränkeindustrie.
Verhandlungen laufen auf Hochtouren
Noch steht keine offizielle Liste der Ausnahmen fest.
Ein Kommissionssprecher erklärte, Wein und Spirituosen würden wohl nicht von Anfang an ausgenommen.
Beide Seiten verhandeln weiter über eine gemeinsame Erklärung auf Grundlage des Abkommens von Sonntag.
Die EU will Ausnahmen für den Getränkesektor durchsetzen – insbesondere auf Drängen Frankreichs, Italiens und Spaniens.
Frankreichs Wirtschaftsminister Lombard betonte am Mittwoch, man arbeite weiter an Ausnahmen für Wein und Spirituosen.
Zölle würden stark treffen – EU fehlt Druckmittel
Die USA und China gelten als wichtigste Absatzmärkte für europäische Wein- und Spirituosenhersteller.
Allein in Frankreich hängen rund 550.000 Arbeitsplätze an diesem Industriezweig.
Chinas bestehende Zölle belasten bereits. Weitere US-Abgaben würden die Lage verschärfen.
Früher hielt Brüssel mit Gegenzöllen auf US-Produkte wie Bourbon dagegen.
Doch mit dem neuen Deal aus Schottland entfiel dieses Druckmittel.
Die EU verzichtet nun auf Konfrontation, um das Gesamtabkommen nicht zu gefährden.
Unklar bleibt zudem, ob die US-Zölle schon ab Freitag greifen.
Die EU rechnet mit einem kurzfristigen Erlass durch Trumps Regierung.