EU Verteidigungsausgaben 2024: Kaja Kallas, EU-Spitzendiplomatin, appellierte an die Mitgliedstaaten, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, um auf potenzielle russische Aggressionen vorbereitet zu sein.
Aktuelle Ausgaben und Produktionslücken
Im Jahr 2024 investierten EU-Länder durchschnittlich 1,9 % ihres BIP in Verteidigung, Russland hingegen 9 %, so Kallas.
Russland produziert in drei Monaten mehr Waffen als die EU in einem Jahr, betonte sie und mahnte zu schnellerem Handeln.
Die EU benötigt 500 Milliarden Euro für Verteidigung in den nächsten zehn Jahren, hat aber nur 13 Milliarden im aktuellen Haushalt vorgesehen.
Kallas kritisierte die bisherigen EU-Ausgaben von 1 % des BIP als unzureichend und forderte mehr Investitionen von Staaten und dem Privatsektor.
Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten entscheidend
Litauen plant, bis 2026 5 bis 6 % seines BIP für Verteidigung auszugeben. Andere Länder wie Italien und Spanien bleiben jedoch unter dem NATO-Ziel von 2 %.
„Wir brauchen keine EU-Armee, sondern 27 Armeen, die effizient zusammenarbeiten“, erklärte Kallas.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte ebenfalls vor übermäßiger Abhängigkeit von den USA und rief Europa zum Handeln auf. „Was tun wir, wenn die USA ihre Truppen abziehen?“ fragte Macron.
Sicherheit erfordert Opfer
Erhöhte Verteidigungsausgaben könnten soziale Einschnitte erfordern, darunter bei Renten und Sozialsystemen, warnten Kallas und NATO-Vertreter.
„Die Bedrohung wächst rasant. Wir sind weder im Krieg noch im Frieden“, erklärte der NATO-Generalsekretär.
Andrius Kubilius, EU-Kommissar für Verteidigung, forderte eine koordinierte europäische Strategie. „Eine fragmentierte Herangehensweise ist nicht länger tragbar“, sagte er.
Zukunftssicherung durch gemeinsame Projekte
Kubilius betonte die Bedeutung interoperabler Waffen und paneuropäischer Initiativen wie Luftabwehr- und Cyberschilde.
„Die EU muss mehr Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen und ihre Abhängigkeit von den USA reduzieren“, forderte Kallas.
Zusätzlicher Absatz:
EU Verteidigungsausgaben 2024: Die Appelle von Kaja Kallas und anderen europäischen Führungspersönlichkeiten spiegeln eine zunehmende Besorgnis über die geopolitische Lage wider, insbesondere im Hinblick auf die Bedrohung durch Russland. Die unzureichenden EU Verteidigungsausgaben 2024 im Vergleich zu den massiv steigenden Investitionen Russlands sind ein wachsendes Sicherheitsrisiko. Kallas’ Forderung nach einer besseren Zusammenarbeit zwischen den 27 EU-Staaten, um ihre militärischen Kapazitäten effizienter zu bündeln, wird von vielen Experten als entscheidend für die zukünftige Sicherheit Europas angesehen. Dabei wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Europa mehr Verantwortung für seine eigene Verteidigung übernimmt und gleichzeitig die Abhängigkeit von den USA reduziert.
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