Neue Inhalator-Generation mit deutlich geringerer CO₂-Bilanz
Ein neuer, klimafreundlicher Inhalator von AstraZeneca hat die Unterstützung europäischer Arzneimittelbehörden erhalten. Das Produkt kommt ohne Treibgas aus und besitzt laut dem Unternehmen nur einen Bruchteil des CO₂-Fußabdrucks herkömmlicher Inhalatoren. Es ist bereits für die Behandlung von Erwachsenen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) in der EU zugelassen.
Herkömmliche Dosieraerosol-Inhalatoren setzen klimaschädliche Treibhausgase frei – vergleichbar mit den Emissionen von Klimaanlagen und Wärmepumpen. Laut Asthma + Lung UK verursachen sie im Vereinigten Königreich etwa 3 % der gesamten CO₂-Emissionen des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS. Die EU beginnt zunehmend, diese Gase aus Umweltschutzgründen zu regulieren.
EMA sieht keine Nachteile in Wirksamkeit
Der neue Inhalator funktioniert nach Angaben der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) genauso effektiv wie die bisherige Version und erzielt dieselben Ergebnisse in Lunge und Körper. Die EMA gab eine positive Empfehlung ab, die finale Entscheidung der EU-Kommission wird in den kommenden Monaten erwartet.
AstraZeneca erklärte, dass Patientinnen und Patienten künftig nicht mehr zwischen optimaler medizinischer Versorgung und Umweltfreundlichkeit abwägen müssten. Der Inhalator ist bereits in den USA, China, Japan und seit Mai auch im Vereinigten Königreich zugelassen. In den kommenden Monaten soll das Produkt schrittweise in der gesamten EU eingeführt und bis 2030 weltweit verfügbar gemacht werden.