Ein 21-jähriger Mann hat an seiner ehemaligen Schule in Graz neun Jugendliche und eine Lehrkraft erschossen. Nach der Tat nahm er sich selbst das Leben. Die Polizei beschreibt den Täter als fasziniert von Schulmassakern, auch wenn das genaue Motiv weiterhin fehlt. Der Amoklauf stellt das schlimmste Gewaltverbrechen dieser Art in Österreichs jüngerer Geschichte dar.
Täter plante Angriff minutiös
Ermittler fanden in seiner Wohnung detaillierte Pläne, inklusive Skizzen für eine Sprengstoffattacke. Auch eine nicht einsatzfähige Rohrbombe wurde sichergestellt. Der Mann besaß keine Vorstrafen. In einem Abschiedsbrief an seine Eltern äußerte er sich nicht zum Hintergrund seiner Tat. Der junge Mann hatte die Schule drei Jahre vor der Tat verlassen.
Debatte um Waffenrecht flammt erneut auf
Der Attentäter benutzte zwei registrierte Schusswaffen. Bundeskanzler Christian Stocker kündigte strengere Waffengesetze an. Auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr forderte ein vollständiges Verbot privater Waffen. Lizenzen würden derzeit viel zu leicht vergeben, betonte sie. Von den elf Verletzten befinden sich weiterhin neun im Krankenhaus, keiner davon in kritischem Zustand.