Grippewelle in Rumänien 2025: Die rumänischen Gesundheitsbehörden haben angesichts eines anhaltenden Anstiegs der Grippefälle einen Gesundheitsalarm ausgerufen. Seit drei Wochen steigen die Infektionen landesweit, besonders betroffen sind die Regionen Bukarest, Cluj und Brasov, wo Krankenhäuser zunehmend überlastet sind. Trotz der angespannten Lage schließen die Behörden strenge Einschränkungen oder Quarantänemaßnahmen aus und setzen stattdessen auf gezielte Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen.
Dramatischer Anstieg der Infektionen bei niedriger Impfquote
Zwischen dem 20. und 26. Januar verzeichnete das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit (INSP) 133.600 Atemwegsinfektionen, ein Anstieg von 6 % im Vergleich zur Vorwoche. Die Zahl der bestätigten Grippefälle stieg auf 10.950, nachdem sie eine Woche zuvor noch bei 6.994 lag. Bisher sind 22 Menschen, darunter ein dreijähriges Kind, an den Folgen der Erkrankung gestorben. Gesundheitsminister Alexandru Rafila bestätigte, dass keiner der Verstorbenen gegen die Grippe geimpft war.
Obwohl die Infektionszahlen steigen, bleibt die Impfquote in Rumänien niedrig. Bislang wurden nur 1,13 Millionen Menschen geimpft, obwohl das Land über 19 Millionen Einwohner hat. Rafila erklärte, dass die Situation besorgniserregend, aber noch kontrollierbar sei. Strikte Maßnahmen oder Lockdowns seien nicht erforderlich, stattdessen liege der Fokus auf Aufklärung und Prävention, um das öffentliche Leben nicht einzuschränken.
Schärfere Schutzmaßnahmen in Krankenhäusern und Schulen
Um die Virusverbreitung einzudämmen, haben Krankenhäuser im ganzen Land die Anweisung erhalten, Besuche zu begrenzen. Cristina Geormaneanu, Sprecherin des Notfallkrankenhauses in Craiova, erklärte, dass Krankenhausbesuche nur in dringenden Fällen gestattet sein sollten. Das Victor Babes Klinikum für Infektionskrankheiten in Craiova arbeitet bereits unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen, da es an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
Auch in Schulen und Kindergärten wurden neue Vorsichtsmaßnahmen eingeführt. Lehrer und Schüler mit Krankheitssymptomen müssen sich isolieren, während Klassenzimmer regelmäßig gelüftet werden müssen, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern. Die Regierung plant, in den kommenden Tagen weitere gesundheitliche Empfehlungen für die Bevölkerung herauszugeben.
Die Entwicklung der Grippefälle in Rumänien war in den letzten Jahren schwankend. 2020 erreichte die Zahl mit 29.000 Fällen einen Höchststand, insbesondere während der ersten Monate der COVID-19-Pandemie. Im Jahr 2023 stellten die Gesundheitsbehörden einen Anstieg sogenannter “Flurona”-Fälle fest, bei denen Menschen sowohl mit Influenza als auch mit COVID-19 infiziert waren.
Da sich die Infektionslage weiter verschärft, bleiben die Behörden wachsam und rufen die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen und die empfohlenen Schutzmaßnahmen strikt einzuhalten, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
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