Bei einer Pressekonferenz im Parlament forderten LGBTQ-Vertreterinnen und -Vertreter heute entschlossene Maßnahmen. Sie wollen die Politik dazu bringen, Hass und Gewalt gegen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung zu stoppen. Die Forderungen basieren auf dem Bericht „Hate-Crime 2024“ des Innenministeriums vom Juli.
Sensibilisierung bei Polizei und Justiz dringend nötig
Katharina Kacerovsky-Strobl, Organisatorin von Vienna Pride, verlangt mehr Schulungen für Polizei und Justiz. Betroffene stoßen oft noch auf Vorurteile und fehlendes Verständnis für ihre Situation. Das behindert die angemessene Bearbeitung von Fällen homophober und transphober Gewalt.
Meldestelle für Hassverbrechen gefordert
Über 30 LGBTI-Vereine fordern eine fest finanzierte Meldestelle speziell für die LGBTQ-Community. Dort sollen Betroffene homophobe und transphobe Angriffe sicher melden können. Die Zahlen aus dem Bericht zeigen, dass täglich in Österreich Hassverbrechen gegen LGBTQ-Personen geschehen. Mario Lindner von der SPÖ warnt, dass die tatsächlichen Fälle zehnmal höher liegen. Er kritisiert rechtsextreme Gruppen und die FPÖ, die die LGBTQ-Community als Feindbild nutzen.