Italiens Kulturministerium fordert fast zehn Millionen Euro von Alexander Pereira.
Auch die Stiftung des „Teatro del Maggio Musicale Fiorentino“ verlangt diesen Betrag.
Beide reichten im Prozess gegen Pereira eine Schadenersatzklage ein.
Sie verlangen Entschädigung für moralische, imagebezogene und finanzielle Schäden.
Italienische Medien berichteten am Freitag über die Forderungen.
Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafe
Die Staatsanwaltschaft Florenz fordert vier Jahre und vier Monate Haft für Pereira.
Das Urteil im Prozess wird für den 29. Mai erwartet.
Staatsanwaltschaft wirft Pereira Veruntreuung vor
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Pereira, Stiftungsgelder privat genutzt zu haben.
Er habe Reisen und Umzüge auf Kosten der Oper bezahlt.
Sein Vertrag deckte diese Ausgaben nicht ab.
Er soll Gelder für den Neustart der Oper falsch verwendet haben.
Statt das Vermögen der Stiftung zu stärken, habe er Gehälter und Steuern bezahlt.
Der Staat stellte die 35 Millionen Euro für die Rekapitalisierung zur Verfügung.
Verteidigung fordert Freispruch
Pereiras Anwälte beantragen einen Freispruch.
Sie argumentieren, Pereira habe stets im Interesse des Theaters gehandelt.
Er habe den Auftrag gehabt, die Institution neu aufzubauen.
Ermittlungen begannen unter politischem Druck
Die Ermittlungen starteten 2022 nach Druck der Fratelli d’Italia.
Diese Partei sitzt im Gemeinderat von Florenz in der Opposition.
Premierministerin Giorgia Meloni führt die Fratelli d’Italia an.
Pereira nutzte Kreditkarte des Theaters privat
Pereira soll die Kreditkarte des Opernhauses für Privatausgaben genutzt haben.
Er bezahlte damit laut Vorwürfen Umzüge, Hotels und Flugreisen.
Diese Ausgaben standen nicht im Zusammenhang mit seiner Funktion.
Er reiste unter anderem per Flugzeug und Hubschrauber.
Pereira trat 2023 als Intendant zurück
Pereira wechselte 2019 von der Mailänder Scala nach Florenz.
Er trat im Februar 2023 wegen der Vorwürfe als Intendant zurück.