Ein britischer Unternehmer warnt: KI ermöglicht Bewerbern, Jobs zu bekommen, die sie nicht ausführen können.
James Robinson, Chef der Werbeagentur Hello Starling in Cardiff, beobachtet verstärkt den Einsatz generativer KI in Bewerbungen.
Bewerber nutzten Chatbots, um professionelle Anschreiben zu erstellen, obwohl ihnen oft die nötige Qualifikation fehle.
Er erklärt, dass viele Bewerbungen gleich klingen und typische KI-Formulierungen enthalten wie „meine Fähigkeiten passen zu Ihren Zielen“.
ChatGPT bestätigte ihm, dass es solche Sätze für Bewerbungsschreiben generiert.
„Ich erkenne kaum noch, welche Texte von Menschen stammen und welche von Maschinen“, sagte Robinson.
Unternehmen kämpfen mit der KI-Welle bei Bewerbungen
Robinson schilderte seine Erfahrungen auf LinkedIn – viele Geschäftsleute meldeten sich mit ähnlichen Problemen zurück.
„Ich war überrascht, wie viele Unternehmen dasselbe erleben – keiner weiß, wie man das noch durchschaut.“
Einige fragten, ob man selbst KI einsetzen müsse, um KI-generierte Bewerbungen zu erkennen.
Gleichzeitig sieht Robinson auch positive Seiten: KI helfe Bewerbern, ihre Aussagen klarer und kürzer zu formulieren.
Berufsberaterin Megan Cooper von der Cardiff Metropolitan University berät Studierende im ethischen Umgang mit KI.
Sie warnt davor, menschliches Urteilsvermögen durch Technologie zu ersetzen.
KI darf menschliche Entscheidungskraft nicht ersetzen
„KI kann beim Strukturieren helfen oder beim Überarbeiten eines bereits selbst verfassten Anschreibens“, sagte Cooper.
Auch zur Vorbereitung oder für Feedback könne sie nützlich sein – aber immer als Ergänzung.
Letztlich müsse im Vorstellungsgespräch die Persönlichkeit klar erkennbar bleiben.
Eine britische Umfrage zeigt: Fast die Hälfte der Bewerber setzt bereits auf KI-Unterstützung.
Studentin Jasmine James verzichtet darauf im Studium aus Sorge vor Plagiatsproblemen.
„Ich verstehe, warum andere KI nutzen – es geht schneller. Aber ich halte es für zu riskant.“
Junge Generation sieht große Chancen in KI-Technologie
Student Jacob Morgan nutzt KI sogar lieber als Google.
„Die Ergebnisse sind besser – KI ist extrem praktisch“, erklärte er.
Er glaubt, dass künstliche Intelligenz bleibt und sich stetig verbessert.
IT-Student Timothy Mitchell findet, wer KI vermeidet, verpasst Chancen.
„Alle nutzen sie – auch Dozenten und Arbeitgeber. Ohne KI verschenkt man Potenzial.“
Er sieht die größte Stärke des Menschen in Kreativität – ein Bereich, den KI nicht erreichen kann.
Generative KI solle laut ihm dazu dienen, Menschen zu unterstützen, nicht sie zu ersetzen.