Microsoft übertraf am Donnerstag erstmals eine Marktbewertung von 4 Billionen US-Dollar und reiht sich damit direkt hinter Nvidia ein, das diesen Meilenstein Anfang Juli erreicht hatte. Auslöser war der Quartalsbericht vom Mittwoch, in dem vor allem das Azure-Cloud-Geschäft für starke Umsätze sorgte und das Unternehmen ein Rekord-Capex von 30 Milliarden Dollar im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ankündigte, um der wachsenden Nachfrage nach KI-Infrastruktur gerecht zu werden.
- Stetiger Aufstieg: Microsoft hatte im April 2019 erstmals die 1-Billion-Dollar-Bewertung geknackt und legte seinen Weg zu 4 Billionen im Vergleich zu Nvidias schneller Wertverdreifachung etwas behutsamer zurück.
- KI-Fokus und Cloud: Analysten betonen, dass Microsoft sich zunehmend als Cloud-Infrastruktur-Anbieter und Profitführer im Bereich Enterprise-KI positioniert – trotz der hohen Ausgaben für Rechenzentren erzielt das Unternehmen weiterhin starke Cashflows.
- Marktumfeld: Fortschritte in den US-Handelsgesprächen vor der Zollfrist am 1. August beflügelten S&P 500 und Nasdaq zu Rekordständen, was auch Microsoft zugutekam.
- Branchenweite Trends: Auch Meta Platforms und Alphabet hoben im Zuge ihrer Quartalszahlen ihre KI-Investitionspläne an und signalisierten eine ähnliche Wachstumsstrategie.
- Kostenmanagement: Microsoft hatte in den vergangenen Monaten durch Personalabbau und Effizienzmaßnahmen seine Margen gestärkt, um das freigesetzte Kapital in KI-Projekte zu investieren.
Mit anhaltend rekordverdächtigen Umsätzen seit September 2022 und einem klaren Bekenntnis zu massiven Investitionen in künstliche Intelligenz sichert sich Microsoft eine führende Position im Wettlauf um die nächste Generation digitaler Infrastruktur.