NEOS hat der Koalition mit der SPÖ deutlich zugestimmt.
Am Samstag sprachen sich 81,9 Prozent der Mitglieder für das Bündnis und das Regierungsprogramm aus.
Die Parteistatuten schreiben eine Mitgliederbefragung vor, daher lag die Entscheidung nicht bei der Parteispitze allein.
Bis zu 400 Mitglieder versammelten sich physisch und virtuell in der Eventlocation Stage 3 im dritten Bezirk.
Landessprecher Christoph Wiederkehr zeigte sich erfreut über das Ergebnis.
Er betonte, dass Wien frischen Schwung brauche und NEOS diesen mit Fokus auf Bildung, Wirtschaft und Transparenz liefern werde.
Er versprach eine sachliche Regierungsarbeit ohne öffentliche Streitereien, aber mit klarer Linie und effektiven Verhandlungen.
Eine Ablehnung durch die Basis galt im Vorfeld als nahezu ausgeschlossen.
Koalitionsteilung bringt neue Ressortverteilung
Die Koalition bringt Veränderungen in den Zuständigkeiten.
Bettina Emmerling bleibt Vizebürgermeisterin und übernimmt weiterhin Bildung, Jugend, Integration und Transparenz.
Neu hinzu kommen die Wiener Märkte.
Im Gegenzug erhält die SPÖ – vertreten durch Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky – die Wiener Bäder zurück.
Die SPÖ hatte ihr neues Regierungsteam bereits am Mittwoch präsentiert.
Somit steht der Angelobung der neuen Stadtregierung am Dienstag im Gemeinderat nichts mehr im Weg.
Wahlergebnis als Grundlage der Partnerschaft
Bei der Wahl am 27. April 2025 verlor die SPÖ im Vergleich zu 2020 leicht und erreichte 39,4 Prozent.
NEOS legte zu und kam auf 10,0 Prozent der Stimmen.
Die SPÖ errang damit 43 Mandate, NEOS zehn.
Der Gemeinderat umfasst insgesamt 100 Sitze.
Vor der Koalitionsabstimmung hatten die NEOS zudem ihre interne Vorwahl für den Bundesrat abgeschlossen.
Julia Deutsch wurde als neue Bundesrätin nominiert, Karl-Arthur Arlamovsky als ihr Stellvertreter gewählt.
Die personelle und inhaltliche Vorbereitung auf die Regierungsbeteiligung verlief somit planmäßig und geschlossen.