Archäolog:innen haben in Hallstatt (Oberösterreich) sensationelle Funde gemacht: Erste Siedlungsspuren deuten auf eine Besiedlung vor rund 7.500 Jahren hin – etwa 500 Jahre früher als bisher angenommen. Damit beginnt die Geschichte des weltbekannten Ortes im Salzkammergut bereits in der Jungsteinzeit.
Sensation bei Bauarbeiten entdeckt
Bei Bauarbeiten im denkmalgeschützten Ortskern wurden rund 1.000 Objekte gefunden – darunter Keramik, Tierknochen, Feuersteinwerkzeuge und Steinbeile, die auf eine dauerhafte Besiedlung hinweisen. Besonders bedeutend: Die Keramik datiert genau in jene Zeit, als die ersten sesshaften Bauern Mitteleuropa erreichten.
Salz als Siedlungsgrund
Trotz der abgelegenen Lage im Gebirge dürfte das Salzvorkommen die ersten Menschen angelockt haben. Archäologin Karina Grömer vom Naturhistorischen Museum Wien vermutet sogar, dass es in der Jungsteinzeit schon eine Art kleinen Hafen am See gegeben haben könnte.
Strukturierter Alltag
Die Funde zeigen laut Grömer, dass dort nicht nur kurzzeitig gelagert wurde, sondern ein „organisiertes, gutes Leben“ möglich war – mit Vorratshaltung, Werkzeugproduktion und Viehzucht. Halbfertige Werkzeuge belegen eine lokale Herstellung von Geräten für Hausbau und Alltag.
Präsentation am 12. August
Die Funde werden am 12. August in Hallstatt erstmals öffentlich präsentiert. Eine ausführliche Publikation ist für 2026 geplant – passend zum 100-jährigen Jubiläum der Ausgrabungen in Kooperation mit der Salinen Austria AG.