Vertreter mehrerer Länder einigten sich am Donnerstag darauf, das Hauptquartier einer geplanten Ukraine-Einsatztruppe zunächst in Paris zu errichten. Nach einem Jahr soll die Leitung nach London wechseln. In Kiew entsteht zusätzlich eine Koordinierungszelle. Diese sogenannte „Multinational Force Ukraine“ soll nach einem möglichen Waffenstillstand logistische und militärische Unterstützung leisten und zur Sicherung von Luftraum und Schwarzmeerregion beitragen.
USA erstmals bei Koalitionstreffen vertreten
Erstmals nahm auch eine US-Delegation an den Gesprächen teil, die am Rande der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom stattfanden. Der frühere Generalleutnant Keith Kellogg, Donald Trumps Sonderbeauftragter für Ukraine und Russland, reiste an. Ebenfalls anwesend waren die US-Senatoren Lindsey Graham und Richard Blumenthal. Beide setzten sich für neue Russland-Sanktionen ein, darunter ein Importzoll von 500 % auf Waren aus Ländern, die weiterhin russisches Öl kaufen.
Europas Spitzen setzen auf Abschreckung und Einsatzbereitschaft
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer schalteten sich per Video zu. Starmer bezeichnete die geplante Truppe als „Sicherheitsgarantie für Europa“. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni zeigte sich stolz, dass das Treffen in Rom stattfand. Sie betonte die Notwendigkeit, Moskau weiter unter Druck zu setzen, um den Weg für Diplomatie zu ebnen – „aber nur durch glaubwürdige Abschreckung“. Auch Präsident Selenskyj bedankte sich für die US-Unterstützung und betonte, dass Trumps jüngste Signale große Bedeutung hätten.