Wichtiger Fortschritt in der Reproduktionsmedizin
Wissenschaftler der University of Warwick und des NHS in Coventry haben einen Test entwickelt, der Frauen mit erhöhtem Risiko für Fehlgeburten identifizieren kann. Der Fokus lag erstmals nicht auf dem Embryo, sondern auf der Gebärmutterschleimhaut. Dort entdeckten Forscher, dass bei manchen Frauen eine wichtige Reaktion – die Dezidualreaktion – gestört ist. Diese bereitet das Gewebe auf die Einnistung vor. Bleibt sie aus, steigt das Risiko für einen frühen Schwangerschaftsverlust.
Diagnose bietet neue Behandlungschancen
Der Test misst molekulare Signale in der Schleimhaut und wurde bereits erfolgreich bei über 1.000 Frauen eingesetzt. Eine Betroffene, Holly Milikouris, hatte fünf Fehlgeburten. Dank der Diagnose und einer gezielten Behandlung wurde sie schließlich Mutter von zwei gesunden Kindern.
Neue Hoffnung für Betroffene
Laut Studienleiterin Dr. Joanne Muter lassen sich so vermeidbare Fehlgeburten erkennen. Die Gebärmutter spiele eine größere Rolle als bisher angenommen. Der Test könnte künftig vielen Frauen helfen, Schwangerschaften erfolgreich zu vollenden.