Nottingham Forest hat mit einem packenden Elfmeterschießen gegen Brighton ein historisches Kapitel aufgeschlagen.
Vor genau einem Jahr schwebte der Klub nach einem Punktabzug am Rand der Abstiegszone.
Gleichzeitig schied die Mannschaft frühzeitig aus beiden nationalen Pokalwettbewerben aus.
Zwölf Monate später sieht die Welt anders aus: Forest spielt oben mit und steht im Pokal-Halbfinale.
Erstmals seit 1991 erreichte der Traditionsverein wieder diese Phase des FA Cups.
Torwart Matz Sels parierte zwei Elfmeter im Amex Stadium und hielt die Titelträume am Leben.
Seit 1959 wartet der Verein auf einen weiteren Pokalsieg – diese Chance lebt nun weiter.
Auch in der Liga läuft es: Forest belegt aktuell den dritten Platz in der Premier League.
Somit winkt die Rückkehr ins europäische Geschäft nach mehr als 28 Jahren.
Der Einzug in die Champions League liegt nun in greifbarer Nähe.
Kapitän Yates: “Ein besonderer Moment für alle Fans”
Mannschaftskapitän Ryan Yates verwandelte den entscheidenden Strafstoß und lobte den Teamgeist.
Er betonte, dass noch nichts erreicht sei, aber freute sich auf das Spiel in Wembley.
Er erinnerte sich an die Emotionen beim letzten Aufstieg und nannte diesen Moment ebenso bedeutsam.
Forest hat sich in diesem Pokalwettbewerb als Elfmeterschützenkönig etabliert.
Nach einem klaren 2:0 gegen Luton ging es jeweils gegen Exeter und Ipswich ins Elfmeterschießen.
Auch gegen Brighton mussten erneut Nervenstärke und Präzision entscheiden.
Das Spiel bot wenige Torchancen – beide Teams zeigten Schwächen im Angriffsspiel.
Sels hielt einen schwachen Versuch von Hinshelwood und parierte später auch gegen Gomez stark.
Der Belgier äußerte sich bescheiden, sprach von Glück und großer Freude.
Mit zwölf weißen Westen in der Liga spielte Sels auch zuvor eine Schlüsselrolle im Pokal.
Gegen Exeter und Ipswich hielt er bereits jeweils entscheidende Strafstöße.
Trainer Nuno Espirito Santo lobte seinen Keeper ausdrücklich für dessen Leistung.
Er sagte, Sels habe in allen drei Elfmeterschießen den Unterschied gemacht.
Yates sicherte mit seinem Schuss den Sieg und den historischen Einzug ins Halbfinale.
Er gab zu, vor dem Elfmeter nervös gewesen zu sein, aber vertraute auf seine Stärke.
Forest ist nun der erste Klub, der drei FA-Cup-Elfmeterschießen in einer Saison gewann.
Reisestrapazen und Personalentscheidungen beeinflussten die Partie
Beide Teams kamen direkt aus einer Länderspielpause zurück – die Müdigkeit war sichtbar.
Brightons Spieler reisten gemeinsam über 86.000 Meilen, Forests Akteure kamen auf über 83.000 Meilen.
Die Partie litt unter der Erschöpfung – viele Ballverluste und wenig Tempo prägten das Spiel.
Ex-Nationalspieler Gary Lineker kritisierte die Belastung durch zu viele internationale Einsätze.
Er sagte, nicht nur Spieler litten darunter – auch die Fans bekämen schwächere Leistungen zu sehen.
Schon vor dem Anpfiff sorgte Trainer Nuno für Diskussionen mit seiner Aufstellung.
Er verzichtete auf die Offensivkräfte Elanga und Hudson-Odoi – Toptorjäger Chris Wood fehlte verletzt.
Man vermutete, Nuno wollte Kräfte für das anstehende Ligaspiel gegen Manchester United schonen.
Diese Partie könnte Forests Platz in den Top Vier festigen und Europa endgültig sichern.
Nach ihrer Einwechslung brachte Hudson-Odoi Forests zweiten Elfmeter sicher im Netz unter.
Zwar blieb das Duo im Spiel weitgehend blass, im Elfmeterschießen aber zeigten sie Nervenstärke.
Ex-Profi Wayne Rooney lobte Nuno für seine mutigen Entscheidungen.
Er sagte, man habe vorher gezweifelt – doch nach dem Einzug müsse man Respekt zeigen.