Ein Forschungsteam der Kobe-Universität hat herausgefunden, dass Menschen mit positiver Grundeinstellung beim Vorstellen künftiger Ereignisse ähnliche Aktivitätsmuster im medialen präfrontalen Kortex (MPFC) zeigen. In der Studie wurden 87 Probanden per Fragebogen auf Optimismus getestet und dann im MRT gebeten, sich verschiedene Zukunftsszenarien – von Weltreisen bis Jobverlust – vorzustellen.
Gemeinsame Struktur, unterschiedliche Inhalte
Optimisten nutzen laut Erstautor Kuniaki Yanagisawa zwar nicht exakt dieselben Gedanken, aber eine vergleichbare Struktur, um positive und negative Möglichkeiten zu organisieren. Diese gemeinsame „mentale Landkarte“ könnte erklären, warum Optimisten sozial erfolgreicher sind: Sie verstehen und teilen Zukunftserwartungen intuitiver miteinander.
Bessere Trennung von Positivem und Negativem
Die Studie zeigt zudem, dass Optimisten Ereignisse emotional klarer in „gut“ und „schlecht“ unterteilen. Dieses abstrakte, distanzierte Verarbeiten negativer Szenarien fördert ihre Resilienz und schützt vor übermäßiger Besorgnis. Psychologin Lisa Bortolotti ergänzt, Optimismus verändere nicht die Realität, sondern dämpfe die emotionale Wirkung potenzieller Problem-Szenarien und erhöhe gleichzeitig die Motivation, positive Ziele zu verfolgen.