Ein Cashewmus mit Himbeergeschmack hat in Deutschland und Österreich einen Salmonellen-Ausbruch ausgelöst. Besonders betroffen sind Kleinkinder. Die Gesundheitsbehörden beider Länder schlagen Alarm. In Deutschland mussten mindestens 24 Kinder wegen der Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt meldete Deutschland 52 Fälle bei Kindern unter fünf Jahren. Auch in Österreich wurden 13 Erkrankungen gemeldet – ebenfalls überwiegend bei jungen Kindern.
Die Ursache liegt laut Untersuchungen in einem verzehrfertigen Cashewmus, das bundesweit im Einzelhandel erhältlich war. Das Produkt wurde inzwischen zurückgerufen. Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC bestätigte, dass es sich um den Salmonella-Infantis-Stamm handelt. Dieser ist typischerweise mit Geflügelprodukten verbunden, taucht jedoch nun in einem pflanzlichen Produkt auf.
Rückruf nach Interviews mit Eltern – Kleinkinder besonders gefährdet
Nach dem Bekanntwerden der ersten Krankheitsfälle Ende Mai befragten Gesundheitsbehörden mehrere Eltern infizierter Kinder. Dabei identifizierten sie das belastete Cashewmus als gemeinsame Quelle. Die deutschen Lebensmittelsicherheitsbehörden veröffentlichten umgehend eine Warnung. Die betroffene Himbeer-Cashewcreme wurde in Supermärkten in ganz Deutschland verkauft und inzwischen aus dem Verkehr gezogen.
Laut Behörden kann der Verzehr salmonellenbelasteter Lebensmittel zu Symptomen wie Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und leichtem Fieber führen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem. Bei ihnen kann die Erkrankung schwerer verlaufen.
Weitere Warnungen erwartet – Produkt könnte auch in anderen Ländern verkauft worden sein
Noch ist unklar, ob das betroffene Cashewmus auch in andere Länder exportiert wurde. Die Behörden prüfen aktuell mögliche Vertriebswege über Deutschland und Österreich hinaus. Weitere Warnungen oder Rückrufe könnten folgen, falls sich der Verdacht erhärtet. Die ECDC empfiehlt Familien, den Verzehr des Produkts vollständig zu vermeiden und bei Symptomen ärztliche Hilfe zu suchen.