Eine aktuelle Studie des Center for Global Development warnt, dass Antibiotikaresistenzen (AMR) bis 2050 jährlich rund 1,7 Bio. $ an globalem BIP vernichten und Millionen zusätzliche Todesfälle verursachen könnten – vor allem, wenn Entwicklungshilfe gekürzt wird.
Wirtschaftliche und gesundheitliche Folgen
Im pessimistischsten Szenario würden die jährlichen BIP-Verluste einzelner Wirtschaftsblöcke bis 2050 etwa betragen: China 722 Mrd. $, USA 295,7 Mrd. $, EU 187 Mrd. $, Japan 65,7 Mrd. $ und UK 58,6 Mrd. $. Die Behandlungskosten für resistente Infektionen könnten weltweit um 176 Mrd. $ steigen; in den USA von 15,5 auf 57 Mrd. $, im UK von 0,9 auf 3,7 Mrd. $. Hohe Resistenzraten würden zudem die Arbeitskräfte schrumpfen lassen – etwa um 0,8 % im UK, 0,6 % in der EU und 0,4 % in den USA.
Dringender Handlungsbedarf und mögliche Gegenmaßnahmen
Die IHME geht von einem 60 %igen Anstieg der AMR-bedingten Todesfälle aus. Ein stärkeres Investment in neue Antibiotika und Behandlungszugänge könnte bis 2050 das US-BIP um 156,2 Mrd. $ und das britische um 12 Mrd. $ jährlich steigern. Experten mahnen, Antibiotika nur gezielt einzusetzen, neue Wirkstoffe zu entwickeln und internationale AMR-Programme vor Einschnitten zu schützen.