Hintergrund der Klage
EU Zölle Elektroautos Tesla BMW China Klage 2024: BMW und Tesla wurden von der EU mit Zöllen auf Elektroautos aus China belegt. Auch chinesische Hersteller wie BYD und SAIC sind betroffen.
Tesla Shanghai und BMW haben Klagen gegen die Europäische Kommission eingereicht. Sie wehren sich gegen die von der EU verhängten Zölle auf E-Auto-Importe aus China. Neben ihnen kämpfen auch chinesische Unternehmen wie Geely, SAIC und BYD gegen diese Maßnahmen.
Am Dienstagnachmittag fielen Tesla-Aktien um 2,32 %, während BMWs Aktienkurs um 0,35 % sank.
Die Unternehmen haben ihre Klagen beim Europäischen Gerichtshof eingereicht, jedoch bisher keine weiteren Details veröffentlicht.
Zölle und ihre Auswirkungen
Die EU hat 2023 einen Zoll von 7,8 % auf in China produzierte Tesla-Fahrzeuge eingeführt. BMWs chinesische Elektroautos unterliegen sogar einem 20,7 %-Zoll. Geely muss 18,8 % zahlen, BYD 17 %, während SAIC mit 35,3 % am stärksten belastet wird. Zusätzlich gilt ein genereller 10 %-Zoll für alle Autoimporte in die EU.
BMW kritisiert, dass diese Zölle europäische Hersteller nicht wirklich stärken. Ein Unternehmenssprecher sagte dem Wall Street Journal: „Im Gegenteil, die Strafzölle schaden global agierenden Unternehmen, begrenzen das E-Auto-Angebot für europäische Kunden und könnten sogar die Dekarbonisierung im Verkehrssektor verlangsamen.“
Trotz der Klage bleibt BMW gesprächsbereit und betont, dass Handelskonflikte zwischen globalen Akteuren oft allen Seiten schaden. Auch die EU-Kommission zeigt sich offen für Verhandlungen, solange die Wettbewerbsverzerrung durch chinesische Subventionen berücksichtigt wird.
Sollte die Klage erfolgreich sein, könnte die EU das Recht verlieren, Zölle auf chinesische Produkte zu erheben. Dies könnte Unternehmen ermöglichen, Entschädigungen für entstandene Verluste zu fordern.
Europäische Autobauer unter Druck
Ein Hauptgrund für die EU-Zölle ist die Sorge, dass China heimische Autohersteller durch massive Subventionen unterstützt. So können chinesische Unternehmen ihre Fahrzeuge günstiger in Europa verkaufen und europäische Hersteller unterbieten.
Die EU-Untersuchungen zeigen, dass diese Subventionen günstigere Grundstücke, zinsgünstige Kredite und finanzielle Unterstützung für Zulieferer wie Stahlhersteller umfassen.
Einige chinesische Hersteller konzentrieren sich nun stärker auf Hybridautos, die nicht unter die aktuellen Zölle fallen. Dies könnte die Wirksamkeit der EU-Maßnahmen verringern.
Europäische Autohersteller verlieren zunehmend Marktanteile an chinesische Konkurrenten. Diese bieten oft günstigere Preise, bessere Ausstattung und modernes Design. Die anhaltende Lebenshaltungskostenkrise in Europa sorgt zudem dafür, dass viele Kunden nach preiswerten Alternativen suchen.
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