Elon Musk ließ Teslas Robotaxi-Dienst im Juni in Austin starten – nach Jahren vollmundiger Versprechen. Die Premiere verlief jedoch holprig: Videos von Influencern, die den Dienst testeten, zeigen, wie die Autos Verkehrsregeln missachten, falsch abbiegen oder abrupt bremsen. Die US-Behörde NHTSA ermittelt nun und fordert von Tesla Informationen. Musk selbst verteidigt weiter seine Vision: autonome Autos nur mit Kameras, ohne Lidar oder Radar. Er nennt Lidar seit Jahren „unnötig und teuer“. Kritiker verweisen dagegen auf Unfälle und Todesfälle mit Teslas „Full Self Driving“.
Waymo bleibt klarer Spitzenreiter
Während Tesla bei Software und Kartierung unter Zeitdruck steht, setzt Waymo – die Google-Schwester – auf langsames Ausrollen. Waymo testet monatelang, kartiert ganze Städte und fährt mit einer Kombination aus Kameras, Radar und Lidar. So bleibt Waymo führend beim autonomen Fahren in den USA. Auch Waymo hatte Rückrufe, doch Experten sehen den technischen Vorsprung klar. Musks Robotaxi bleibt dagegen eine Wette: Der Erfolg hängt davon ab, ob Teslas günstige Kamera-Strategie funktioniert – bisher mit zweifelhaftem Ergebnis.