RedNote: TikTok-Alternative gewinnt in den USA rasant an Popularität
Mit der drohenden TikTok-Sperre in den USA wenden sich immer mehr Nutzer der chinesischen App RedNote zu. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Plattform zur meistgeladenen Anwendung im US-App-Store von Apple entwickelt und erobert die Herzen der sogenannten „TikTok-Flüchtlinge“.
Eine neue Plattform für Lifestyle und Community
RedNote kombiniert Funktionen von TikTok und Instagram und richtet sich vor allem an junge Frauen, die Inhalte zu Mode, Lifestyle und Dating austauschen. Ursprünglich in China, Taiwan und anderen Mandarin-sprachigen Regionen populär, erreicht RedNote mittlerweile über 300 Millionen monatliche Nutzer weltweit.
Die Unsicherheiten rund um TikTok haben viele US-Nutzer, wie Sarah Fotheringham aus Utah, zur neuen Plattform geführt. „Für mich ist der Wechsel ein stiller Protest gegen die Regierung,“ erklärt sie. Auch Marcus Robinson, ein Designer aus Virginia, hat RedNote für sein Modelabel entdeckt, obwohl die Nutzungsbedingungen ausschließlich auf Mandarin verfügbar sind.
Sicherheitsbedenken und Kontroversen
Trotz des Erfolgs bleibt RedNote nicht ohne Kritik. In Taiwan wird die Plattform aufgrund möglicher Sicherheitsrisiken skeptisch betrachtet. Berichte über Zensur bei regierungskritischen Inhalten haben auch in den USA für Aufsehen gesorgt. Dennoch sehen viele Nutzer in RedNote eine willkommene Alternative. Unter dem Hashtag #TikTokRefugee tauschen sie Tipps zur Nutzung der App aus und lernen grundlegende chinesische Ausdrücke.
Nutzer wie Sydney Crawley aus Tennessee berichten von beeindruckenden Erfolgen: „Innerhalb von 24 Stunden habe ich über 6.000 Follower gewonnen. Die App bietet mir neue Möglichkeiten und wertvolle Verbindungen.“
Die Zukunft von TikTok und RedNote
Selbst wenn TikTok die angedrohte Sperre abwenden kann, könnte die Plattform mit einem bleibenden Nutzerverlust kämpfen. Viele der neuen RedNote-User planen, dort aktiv zu bleiben, fasziniert von der chinesischen Kultur und der Offenheit der Community.
RedNote hat es in einer schwierigen Phase geschafft, eine Alternative zu bieten, die nicht nur technische, sondern auch kulturelle Brücken schlägt. Ob die Plattform langfristig die erste Wahl der Nutzer bleibt, wird sich zeigen.