Märkte brechen ein – Trump verschärft Angriffe auf Notenbankchef
Die US-Aktienmärkte und der Dollar verloren erneut deutlich nach Trumps massiver Kritik an Jerome Powell.
Trump beschimpfte Powell als „großen Verlierer“, weil dieser die Zinsen nicht gesenkt habe.
Er forderte Powell auf, die Zinsen „vorsorglich“ zu senken, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Trump erklärte, Powell habe stets zu spät auf wirtschaftliche Entwicklungen reagiert.
„Die Wirtschaft könnte sich VERLANGSAMEN, wenn Herr Zu-Spät, ein großer Verlierer, die Zinsen nicht JETZT senkt“, schrieb er.
Die wachsenden Spannungen zwischen Trump und Powell verstärkten die Unsicherheit an den Märkten.
Obwohl Trump Powell selbst ins Amt berief, griff er ihn immer wieder öffentlich an.
Zugleich verursachten Trumps Zollpläne einen Kursrutsch und steigerten die Angst vor einer Rezession.
Wall Street verzeichnet schwere Verluste bei allen Hauptindizes
Der S&P 500, der 500 große US-Unternehmen abbildet, fiel am Montag um etwa 2,4 %.
Seit Jahresbeginn hat dieser Index rund 12 % seines Wertes eingebüßt.
Der Dow Jones Industrial Average verlor 2,5 % und liegt nun 10 % im Minus für dieses Jahr.
Der Nasdaq sank um über 2,5 % und verzeichnet einen Rückgang von etwa 18 % seit Januar.
Sogar der Dollar, sonst ein sicherer Hafen, verlor gegenüber anderen Währungen an Wert.
Der Dollarindex sank auf das niedrigste Niveau seit 2022 – ein Zeichen für sinkendes Vertrauen.
Die Renditen für US-Staatsanleihen stiegen, da Investoren höhere Erträge für das Risiko verlangten.
Globale Folgen steigen – Goldpreis erreicht historischen Höchststand
Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum blieben am Dienstagnachmittag weitgehend stabil.
Japans Nikkei 225 und der ASX 200 in Sydney lagen jeweils rund 0,1 % im Minus.
Der Hang Seng in Hongkong stieg hingegen leicht um etwa 0,2 %.
Der Goldpreis erreichte am Montag ein neues Allzeithoch und übertraf erstmals die Marke von 3.400 $.
Anleger suchten Sicherheit in Gold, das als wertbeständiger Hafen in Krisenzeiten gilt.
Das Edelmetall bleibt besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten eine beliebte Anlageform.
Trumps Dauerfehde mit Powell wirft rechtliche Fragen auf
Trumps Kritik an Powell reicht bis in seine erste Amtszeit zurück.
Er soll schon damals überlegt haben, Powell aus dem Amt zu entfernen.
Vergangene Woche forderte Trump öffentlich Powells Entlassung: „Seine Absetzung kann nicht schnell genug kommen.“
Ob Trump Powell entlassen darf, ist rechtlich umstritten wegen der unabhängigen Stellung der Notenbank.
Powell erklärte letztes Jahr, er glaube nicht, dass Trump die rechtliche Befugnis zur Entlassung habe.
Ein führender Wirtschaftsberater Trumps bestätigte jedoch, man prüfe diese Möglichkeit derzeit.
Diese Aussage erfolgte am Freitag – als der US-Aktienmarkt feiertagsbedingt geschlossen blieb.