Trump inszeniert sich als Machtfaktor in Schottland
Donald Trump begrüßte Keir Starmer in einem seiner schottischen Golfresorts. Mit Dudelsäcken empfing er den britischen Politiker in der Heimat seiner Mutter. Starmer wirkte eher als Gast im eigenen Land. Trump dominierte eine Pressekonferenz, in der er über Windkraft, Fensterrahmen und Windsor Castle sprach. Anschließend flog er Starmer mit Air Force One zu einem weiteren exklusiven Club. Am Tag zuvor traf Trump Ursula von der Leyen, die ein umstrittenes Handelsabkommen präsentierte. Diese Treffen zeigen, wie Trump seine Persönlichkeit und die Schwächen anderer nutzt, um Macht zu demonstrieren.
Trump erzielt außen- und innenpolitische Erfolge
Sechs Monate nach Amtsantritt realisiert Trump viele seiner Ziele. Er schwächt das globale Freihandelssystem und setzt Zölle durch. US-Tarnkappenbomber bombardieren Irans Atomprogramm. NATO-Staaten versprechen mehr Militärausgaben. Innenpolitisch zwingt Trump den Kongress, beeinflusst Universitäten und verlangt kostenlose juristische Unterstützung. Er nutzt die Justiz gegen Gegner und schließt die Grenze zu Mexiko für illegale Einwanderer. Diese Erfolge fehlten ihm in der ersten Amtszeit. Jetzt liefert er, was seine Basis erwartet.
Inszenierung oder echte Politik?
Trump polarisiert stark. Viele seiner Erfolge wirken wie Show. Eine genaue Prüfung ist nötig. Dient seine Politik den USA oder nur seinem Machtstreben? Ist sein Druck auf Verbündete ein Zeichen von Stärke oder Mobbing? Wie nachhaltig sind seine Erfolge?
Globale Herausforderungen: Gaza, Ukraine und Handel
Trumps Führungsstärke zeigt sich bei drei zentralen Themen seiner Schottland-Reise: Hungersnot in Gaza, Krieg in der Ukraine und Handelskonflikte.
Trumps unerwartete Reaktion auf die Gaza-Krise
Erschütternde Bilder hungernder Kinder in Gaza veranlassten Trump zu einem Kurswechsel. Er widersprach Netanyahu, der Hunger leugnet. „Wir müssen die Kinder ernähren“, versprach Trump und kündigte Lebensmittelzentren an. Wie das in der Kriegszone gelingen soll, blieb offen. Zivilisten sterben beim Anstehen auf Nahrung. Die USA tragen Mitschuld am Zusammenbruch der Hilfsprogramme. Vielleicht will Trump Netanyahu unter Druck setzen oder reagierte emotional. Frühere Aussagen zeigen andere Motive.
Trump konfrontiert Putin
Trump zeigte Frust über Putins Ablehnung seiner Friedensvorschläge für die Ukraine. Er verkürzte seine Frist auf wenige Tage. „Wir führen nette Gespräche, und dann sterben Menschen“, sagte er. Sanktionen gegen Russlands Ölexporte könnten Putin schaden. Das Risiko: Konflikte mit Indien und China sowie weltweite wirtschaftliche Folgen. Während Trump in Schottland war, verhandelten seine Vertreter mit China über Zölle. Wird Trump handeln oder bleiben es nur Worte?
EU-Handelsdeal: Triumph oder Fassade?
Trump feierte einen Sieg gegen die EU. Die EU vermied einen Handelskrieg und akzeptierte 15 Prozent Zölle auf Exporte. Kritik folgte sofort. Einige sahen Kapitulation, andere Pragmatismus. Zölle sind Trump zentral, wie andere Abkommen zeigen. Europa zahlt den Preis, doch ein Handelskrieg wäre schlimmer. Experten sprechen von einem Sturm, der Schlimmeres verhindert. Trumps Behauptung vom „größten Deal aller Zeiten“ wirkt übertrieben. Details fehlen, das Abkommen bleibt vage.
Trumps Politik gefährdet amerikanische Allianzen
Trumps Drang zu gewinnen entfremdet Verbündete. „America First“ ignoriert das. Das schwächt transatlantische Bündnisse, die seit dem Zweiten Weltkrieg US-Macht sichern. In Krisen braucht Amerika Partner. Trump schwächt das internationale Ansehen der USA stark. Manche Verbündete suchen Nähe zu China. Trumps transaktionale Politik droht langfristigen Schaden. Experten warnen: Länder könnten das US-System verlassen oder Gegner schaffen. Zudem trifft Trumps Zollpolitik auch US-Verbraucher. Die 15-Prozent-Abgabe ist eine versteckte Steuer.