Vor der letzten Nationalratswahl gaben ÖVP, SPÖ und NEOS zusammen rund 1.700 konkrete Zusagen ab. Die ÖVP führte mit 769 Forderungen, gefolgt von SPÖ mit 554 und NEOS mit 361. Besonders viele Ankündigungen betrafen soziale Themen wie Pflege, Pensionen und Familienleistungen.
Weniger als die Hälfte umgesetzt
Rund 45 Prozent der Wahlversprechen schafften es in abgeschwächter Form ins Regierungsprogramm. Damit liegt der Wert unter dem historischen Durchschnitt. Die Forschergruppe um Katrin Praprotnik von der Uni Graz analysierte erstmals, wie drei unterschiedliche Parteien ihre Inhalte in einem gemeinsamen Programm unterbringen konnten.
Soziales dominiert vor Bildung und Wirtschaft
Mit 311 Versprechen führte das Thema Soziales deutlich. Wirtschaft landete mit 190 Forderungen auf Platz zwei, Bildung mit 181 direkt dahinter. Laut Praprotnik überrascht die niedrige Umsetzungsquote nicht – bei drei Partnern zählt am Ende nur, was mehrheitsfähig ist.